Neues Schiff von Sea-Eye im Einsatz: 172 Migranten am Sonntag geborgen

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Die „Sea-Eye 4“ liegt zum Umbau in einem Hafen.Foto: ---/Sea-Eye/United4Rescue/dpa/dpa
Epoch Times17. Mai 2021

Das neue Schiff der deutschen NGO Sea-Eye und United4Rescue hat erstmals Menschen aus dem Mittelmeer geborgen. Die „Sea-Eye 4“ holte mehr als 170 Migranten an Bord, wie beide Organisationen am Sonntag mitteilten. Am Sonntag barg das Schiff demnach in zwei Einsätzen insgesamt 172 Flüchtlinge und Migranten von Holzbooten, die für die Überfahrt über das Meer untauglich waren.

Bereits am Freitag hatte die Crew der „Sea-Eye 4“ den Angaben zufolge zwei Libyer aus einem kleinen Boot gerettet. Sea-Eye zeigte sich „sehr glücklich und stolz“ über die Rettungseinsätze. Das neue Schiff habe zum ersten Mal Leben gerettet – „was für großartige Nachrichten“, erklärte der Vorsitzende der Organisation, Gorden Isler.

Eine weitere Aktion der „Sea-Eye 4“ stand den Angaben zufolge am Sonntagabend unmittelbar bevor. Durch das Kreisen eines Flugzeugs der EU-Grenzschutzbehörde Frontex sei die Crew auf ein weiteres Boot aufmerksam geworden. Darin befänden sich 50 Menschen.

Die „Sea-Eye 4“ war Anfang April von den Organisationen von Rostock aus entsandt worden. Das ehemalige Offshore-Versorgungsschiff war in einem Hafen in Mecklenburg-Vorpommern sechs Monate lang für seinen Einsatz umgebaut worden.

„Wir brauchen einfach viel mehr Rettungsschiffe“, sagte Isler im November der Deutschen Presse-Agentur. Mit der „Sea-Eye 4“ existieren ihm zufolge dann sieben Hochseeschiffe verschiedener Organisationen, die für die Aufnahme von Migranten aus dem Mittelmeer geeignet sind. Nur eines davon, betrieben von der spanischen NGO „Open Arms“, war Ende 2020 im Mittelmeer noch aktiv. Die Schiffe würden regelmäßig blockiert, kritisierte er.

Das Schiff bietet nach Angaben der Organisationen viel Platz für die medizinische Erstversorgung geretteter Menschen. Die „Sea-Eye 4“ ist 53 Meter lang und 11,50 Meter breit. (afp/nmc)



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