Neuer UN-Generalsekretär fordert „ganz neuen Ansatz“ bei Kriegsprävention
In seiner ersten Rede vor dem UN-Sicherheitsrat als neuer UN-Generalsekretär hat Antonio Guterres einen „ganz neuen Ansatz“ gefordert, um Kriege zu vermeiden. In einer Debatte zum Thema Konfliktprävention sagte er, zu viel Zeit und Ressourcen würden darauf verwendet, auf Krisen zu reagieren, statt sie zu vermeiden. „Die Menschen zahlen einen zu hohen Preis“, sagte er. „Wir brauchen einen ganz neuen Ansatz.“
Um der „Friedensdiplomatie einen Schub“ zu verleihen, kündigte Guterres eine Initiative zur Aufwertung von Mediation an. Genauere Angaben machte er dazu aber nicht. Beobachter erwarten, dass Guterres eine praktischere Herangehensweise zeigen wird als sein Amtsvorgänger Ban Ki Moon, der die Vermittlungsbemühungen oft seinen Sondergesandten überließ.
Guterres steht einem gespaltenen UN-Sicherheitsrat gegenüber, dem es nicht gelungen ist, den bald sechs Jahre dauernden Bürgerkrieg in Syrien zu beenden. Ob er seinen Plan, die UN-Diplomatie wiederzubeleben, umsetzen kann, hängt auch von der künftigen US-Außenpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump ab.
Mit einem Hieb in Richtung der Sicherheitsratsmitglieder kritisierte Guterres, „zu viele Möglichkeiten der Prävention“ seien verpasst worden, „weil Mitgliedstaaten den Motiven des anderen misstraut haben und aus Sorge um die nationale Souveränität“. Stattdessen müssten „wir Führung demonstrieren und die Glaubwürdigkeit und Autorität der Vereinten Nationen stärken, indem wir Frieden an erste Stelle stellen“, appellierte er.
Guterres hatte in seiner Neujahrsbotschaft dazu aufgerufen, 2017 zu einem Jahr des Friedens zu machen. Der Portugiese hatte das Amt des UN-Generalsekretärs zum Jahreswechsel vom Südkoreaner Ban Ki Moon übernommen.
ck/cp
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