Neuer syrischer Außenminister warnt Iran vor „Stiftung von Chaos“ in Syrien

Der neue syrische Außenminister, Assaad Hassan al-Schibani, warnte den Iran vor einer Einmischung in syrische interne Angelegenheiten. Unterdessen erklärt der Iran, dass es „keinen direkten Kontakt“ mit der neuen syrischen Regierung gibt.
Iran hofft auch nach dem Machtwechsel in Damaskus auf gute Beziehungen mit Syrien.
Gegenwärtig besteht zwischen Syrien und dem Iran nach Angaben vom Iran kein direkter Kontakt.Foto: Bodo Marks/dpa
Epoch Times25. Dezember 2024

Nach der Vereinbarung der neuen Machthaber in Syrien mit allen militanten Gruppen über deren Auflösung hat der neue Außenminister des Landes, Assaad Hassan al-Schibani, den Iran vor einer Einmischung in syrische Angelegenheiten gewarnt.

Al-Schibani warnte den Iran im Onlinedienst X vor der „Stiftung von Chaos“ in Syrien. Zudem rief er die Führung in Teheran auf, die Souveränität seines Landes zu respektieren.

Am Montag hatte das iranische Außenministerium erklärt, es gebe „keinen direkten Kontakt“ mit der neuen syrischen Regierung. Es forderte sie jedoch auf, Syrien nicht „zu einem Zufluchtsort für den Terrorismus zu machen“. Zugleich sprach sich das Ministerium für die Wahrung der „Souveränität und Integrität“ Syriens aus.

Iran zählte zu wichtigsten Verbündeten von Assad

Der Iran zählte neben Russland zu den wichtigsten Verbündeten des gestürzten Machthabers Baschar al-Assad. Teheran unterstützte Assad jahrelang im syrischen Bürgerkrieg – unter anderem mit sogenannten Militärberatern der iranischen Revolutionsgarden.

Syriens Ex-Machthaber spielte zudem lange Zeit eine strategische Rolle für Teheran, insbesondere bei ungehinderten Waffenlieferungen an die libanesische Hisbollah-Miliz, die ebenso wie die Hamas im Gazastreifen, den Huthis im Jemen und islamistischen Milizen im Irak zur vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten sogenannten „Achse des Widerstands“ gehören.

Syriens neuer Machthaber und Anführer der Islamistenmiliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS), Ahmed al-Scharaa, hatte sich im Laufe der vergangenen Jahren verstärkt gegen die Rolle Teherans in Syrien ausgesprochen.

Vor mehr als zwei Wochen hatten HTS-Kämpfer und ihre Verbündeten Damaskus eingenommen und die jahrzehntelange Herrschaft der Familie Assad beendet. Seither verließen Tausende Iraner das Land. (afp)



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