Neue US-Militärdoktrin: „US-Truppen müssen überall stationiert werden!“
Die USA wollen in Zukunft weltweit Truppen stationieren und ihre Freund-Feind-Politik absolut flexibel gestalten. In einer neuen Verteidigungsdoktrin heißt es, amerikanische Truppen müssten weltweit präsent sein, denn: „Der Feind ist unbekannt, die Geographie ist unbekannt und die Koalitionen sind unbekannt“. Dies berichteten die Deutschen Wirtschaftsnachrichten unter Berufung auf das US-Militär-Dokument „Win in an Complex World 2020-2040“ .
Im Klartext heißt das: Die USA betrachten in Zukunft ihre Verbündeten nur noch als Freunde auf Zeit. Jeder Freund kann jederzeit zum Feind werden und umgekehrt. Bedrohungen für die nationale Sicherheit und die Interessen der USA könnten „von Nationen, nicht-staatlichen Akteuren, transnationalen Terroristen, Aufständischen und kriminellen Organisationen ausgehen“, hieß es in dem Papier. Man geht davon aus, dass „unterschiedliche Feinde traditionelle, unkonventionelle und hybride Strategien umsetzen werden“, um ihre Ziele zu erreichen. Ziel der USA ist, mit allen Mitteln Weltmacht Nr. 1 zu bleiben – und dieses Ziel erfordert die neue, asymmetrische Kriegsführung.
US-Einheiten sollen in Metropolen "für Ordnung sorgen"
Im Zuge dessen will auch die USA flexibler in ihrer Militärpolitik werden und am besten schon vor Ort sein, bevor es zum Konflikt kommt. US-Truppen sollten in aller Welt stationiert sein und Waffen in Verstecken und Stützpunkten bereithalten. Da „der Feind“ in Zukunft vor allem in Metropolen operieren werde, sollten US-Sicherheitskräfte mit bewaffneten Teams und Kommando-Einheiten in Großstädten „dezentral agieren“. Die Begründung der US-Militärs für dieses Vorgehen: Bis 2030 werde 60 Prozent der Weltbevölerung in Millionenstädten leben. „Je mehr die Städte wachsen, wird es vielen Regierungen nicht gelingen, adäquate Sicherheit, Arbeitsplätze, Infrastrukturen und Services bereitzustellen. Bewaffnete Gruppierungen werden den Unmut der Bevölkerung und die Schwäche der Regierung ausnutzen.“
Infolgedessen würden Städte zu "sicheren Häfen und Unterstützungsbasen für Terroristen, Aufständische oder kriminelle Organisationen. Auch sind sie potentieller Schauplatz von Gräueltaten an Menschenmassen. Feinde könnten Städte als Abschussbasen für Langstrecken-Raketen benutzen, welche sowohl Verbündete als auch die US-Bevölkerung bedrohen."
Die Lieblingsfeinde aber sind immer noch …
China, Nordkorea, der Iran und Russland. Diese wurden in dem Dokument als besondere Bedrohungen für die USA eingestuft. Die DWN schätzt, dass bereits die Stationerung von US-amerikanischen Soldaten und Kriegsmaterial in Osteuropa im Rahmen des Militärprogramms „Atlantic Resolve“ Teil der neuen Strategie ist – genauso wie die laufende Ausbildung von ukrainischen Streitkräften durch die 173. US-Luftlandebrigade.
9/11 weiterhin die Begründung
Begründung für die neue Strategie ist, dass der nach dem 11. September 2001 begonnene Krieg gegen den Terror auf unbestimmte Zeit weltweit weitergeführt werden muss. Nach 9/11 hatte der US-Kongress ein Gesetz namens AUMF beschlossen (Authorization for the use of military force / Autorisierung zum Einsatz militärischer Gewalt). Dieses gibt dem US-Präsidenten wörtlich folgende Erlaubnis: „Gegen jene Nationen, Organisationen, oder Personen, von denen er bestimmt, dass sie die Terrorangriffe am 11. September 2001 geplant, genehmigt, durchgeführt, oder unterstützt oder gegen Personen und Organisationen, die den Angreifern Unterschlupf geboten haben, alle notwendige und geeignete Gewalt einzusetzen, um alle zukünftigen Aktionen des internationalen Terrorismus gegen die Vereinigten Staaten bei solchen Nationen, Organisationen oder Personen zu verhindern“.
Quelle: DWN / „Win in an Complex World 2020-2040“ / rf
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