Neue Syrien-Gespräche zwischen Russland, USA, Türkei, Katar, Saudi-Arabien, Iran – Lawrow hat „keine speziellen Erwartungen“
Vor den neuen Syrien-Gesprächen in Lausanne hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit dem UN-Sondergesandten Staffan de Mistura sowie dem Koordinator der syrischen Opposition, Riad Hidschab, gesprochen. Wie am Freitag aus Regierungskreisen in Berlin verlautete, ging es bei den Telefonaten um die Bemühungen um eine erneute Kampfpause in Aleppo, um die dort eingeschlossenen Menschen mit Hilfslieferungen zu versorgen.
Demnach sprach Steinmeier darüber in den vergangenen Tagen auch „mit der russischen Seite“. Russland als wichtigster Unterstützer der syrischen Führung könne nun zeigen, dass es bereit sei, „die humanitäre Katastrophe in Aleppo zu beenden“.
„Keine speziellen Erwartungen“
Die USA und Russland nehmen am Samstag ihre Gespräche über eine Waffenruhe in Syrien wieder auf. Dazu treffen sich in Lausanne zunächst US-Außenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow. An dem Treffen sollen mit den USA, der Türkei, Katar und Saudi-Arabien die Hauptunterstützer der Opposition teilnehmen, mit Russland und dem Iran werden aber auch die wichtigsten Unterstützer von Machthaber Baschar al-Assad vertreten sein, auch de Mistura wird anwesend sein. Am Sonntag steht ein Treffen zwischen Kerry und seinen europäischen Kollegen in London an.
Dass Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif auch an dem Syrien-Treffen teilnehmen wird, teilte ein Außenamtssprecher in Teheran laut der iranischen Nachrichtenagentur Irna am Freitag mit.
Russlands Außenminister Lawrow sagte unterdessen vor Journalisten in Armenien, er habe „keine speziellen Erwartungen“ an das Treffen am Wochenende. Moskau werde stattdessen „konkrete Schritte“ anmahnen, die zur Umsetzung früherer UN-Resolutionen zu Syrien sowie des US-russischen Abkommens über eine Feuerpause nötig seien.
Es wird allgemein nicht erwartet, dass die Gespräche einen Durchbruch im Ringen um eine Rückkehr zu einer Waffenruhe bringen. Die letzte Feuerpause war am 19. September nach nur einer Woche gescheitert. (afp)
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