Neue Flüchtlingsabkommen: EU-Haushaltskommissar will sechs Milliarden Euro in Nordafrika investieren

EU-Haushaltskommissar Oettinger will sechs Milliarden Euro in Flüchtlingsabkommen mit Nordafrika investieren. Auch Frontex soll gestärkt werden.
Titelbild
Flüchtlinge und Migranten in Libyen.Foto: MAHMUD TURKIA/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Juni 2018

EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger (CDU) ist dazu bereit, sechs Milliarden Euro in Flüchtlingsabkommen mit Nordafrika zu investieren: Dies soll nach dem Vorbild des Türkei-Deals passieren.

„Wir sind bereit alle Umschichtungen vorzunehmen, um das zu finanzieren“, sagte Oettinger am Montag in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“. Dazu bedürfe es aber einem Partner, der garantiere, dass die Flüchtlinge menschenwürdig behandelt werden.

„Wir investieren jetzt in der Türkei zweimal drei Milliarden und das ist viel günstiger, als Tod im Mittelmeer sehen zu müssen, in Kauf nehmen zu müssen oder gar zu verursachen“, erklärte Oettinger.

Auch Frontex solle gestärkt werden. Oettinger zeigte Verständnis für das Handeln Italiens in der Flüchtlingspolitik. „Man muss verstehen, dass Italien nicht alleine gelassen werden will.

Entweder ist das Land am Mittelmeer das, was alle abschiebt oder das, was alle aufnimmt.“ Der EU-Politiker warnte aber vor nationalen Alleingängen. Wenn jeder kurzfristig seine Aktion durchziehe, „dann haben wir Chaos in Europa“, sagte Oettinger.

Die CSU forderte er auf, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mehr Zeit einzuräumen, um eine europäische Asyl-Lösung zu finden. „Wenn wir Fortschritte nachweisen, dann kann man von der CSU schon erwarten, dass die Frist verlängert wird.“

Wenn Merkel von ihrer Richtlinienkompetenz Gebrauch mache, sei „die Sache“ klar, sagte Oettinger mit Blick auf den Streit zwischen der Bundeskanzlerin und Innenminister Horst Seehofer (CSU). (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion