Neue Eskalationsstufe: Raketen größerer Reichweite bestimmen den Kriegsverlauf

Russland und die Ukraine haben sich erneut mit Drohnen und Raketen angegriffen. Die russische Armee gab an, acht ballistische Raketen aus der Ukraine abgefangen zu haben. Ein ukrainischer Drohnenangriff traf ein Treibstoffdepot in der Region Kaluga, Russland. Bei russischen Angriffen auf die Ukraine wurden mindestens 29 Menschen in Charkiw und Odessa verletzt. Zudem wurden in Schebekino ein Zivilist getötet und ein weiterer verletzt.
Russland und die Ukraine beschossen sich erneut gegenseitig mit Drohnen. (Archivbild)
Russland und die Ukraine beschossen sich erneut gegenseitig mit Drohnen. (Archivbild)Foto: Uncredited/AP/dpa
Epoch Times25. November 2024

Russland und die Ukraine haben sich zu Wochenbeginn erneut gegenseitig mit Drohnen und Raketen angegriffen. Die russische Armee fing nach eigenen Angaben acht in der Ukraine gestartete ballistische Raketen ab. Die ukrainische Armee traf nach eigenen Angaben mit Kamikaze-Drohnen ein Treibstoffdepot in der zentralrussischen Region Kaluga. Unterdessen schlugen russische Geschosse in den ukrainischen Großstädten Charkiw und Odessa ein, insgesamt mindestens 29 Menschen wurden dabei nach offiziellen Angaben verletzt.

Die russische Armee teilte am Montag mit, die abgeschossenen ballistischen Raketen seien „aus amerikanischer Produktion“, sie machte jedoch keine Angaben zum genauen Typ oder ihrem Ziel. Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Grenzstadt Schebekino in der Region Belgorod wurden nach Angaben von Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow ein Zivilist getötet und ein weiterer verletzt.

Einsatz von US-Waffen durch die Ukraine

Mitte November hatte US-Präsident Joe Biden der Ukraine nach langem Zögern erstmals erlaubt, Waffen von größerer Reichweite für Angriffe auf das russische Hinterland einzusetzen.

Daraufhin griff die Ukraine in der vergangenen Woche Ziele in Russland mit US-Raketen des Typs ATACMS wie auch mit von Großbritannien gelieferten Storm-Shadow-Marschflugkörpern an. Russland beschoss wenige Tage später die ukrainische Stadt Dnipro mit einer neuartigen Mittelstreckenrakete namens Oreschnik.

Zerstörungen in Kaluga

Die ukrainische Armee erklärte am Montagmorgen, mehrere militärische Ziele auf russischem Gebiet getroffen zu haben. In der südlich von Moskau gelegenen Region Kaluga sei ein Treibstoffdepot der Gruppe Kaluganefteprodukt getroffen worden, die in den Angriffskrieg gegen die Ukraine verwickelt sei. Die Attacke habe „erhebliche“ Zerstörungen verursacht.

Der russische Regionalgouverneur Wladislaw Tschaptschan sprach hingegen lediglich von acht abgefangenen ukrainischen Drohnen. Von den Drohnen seien Trümmerteile herabgestürzt und hätten einen Brand in einem „Industriebetrieb“ ausgelöst.

Bei den russischen Angriffen auf die Ukraine wurden in Charkiw laut dem Regionalgouverneur 23 Menschen verletzt und 14 davon ins Krankenhaus eingeliefert, mehr als 40 Gebäude seien beschädigt worden. In der Innenstadt von Odessa wurden einem Vizegouverneur zufolge bei einem russischen Raketenangriff mindestens sechs Menschen verletzt. (afp/red)



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