Neue britische Regierung offen für Annäherung an EU

Nur einen Tag nach seiner Ernennung zum neuen britischen Außenminister ist Lammy bereits zu seinem Antrittsbesuch in Berlin. Thema ist auch die EU.
Deutschland und Großbritannien wollen auch künftig eng zusammenarbeiten.
Deutschland und Großbritannien wollen auch künftig eng zusammenarbeiten.Foto: Tobias Hase/dpa
Epoch Times6. Juli 2024

Deutschland und Großbritannien ziehen eine Annäherung des Vereinigten Königreichs an die Europäische Union in Betracht. „Wir prüfen mit der neuen britischen Regierung, wie das Vereinigte Königreich auch wieder näher an die #EU heranrücken kann“, teilte das Auswärtige Amt in Berlin anlässlich des Antrittsbesuchs des neuen britischen Außenministers David Lammy bei seiner Kollegin Annalena Baerbock (Grüne) mit. Eine Rückkehr in die EU oder die Zollunion nach dem Brexit hatte Lammy allerdings bereits vor seinem Amtsantritt ausgeschlossen.

Nach dem spektakulären Wahlsieg der Labour-Partei war Lammy am Freitag zum neuen Außenminister ernannt worden. Labour löste nach 14 Jahren die Konservativen des bisherigen Regierungschefs Rishi Sunak ab. Lammy hatte angekündigt, im Falle eines Wahlsiegs mehrere Verbündete rasch zu besuchen, darunter Deutschland. Mit der EU will die Labour-Regierung einen thematisch weit gefassten Sicherheitspakt schließen. Er soll auch Bereiche wie Energie und Klima sowie eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigungsindustrie umfassen.

Das Auswärtige Amt teilte anlässlich von Lammys Besuch weiter mit, es gehe kurz vor dem am Dienstag in Washington beginnenden Nato-Gipfel auch darum, „wie wir unsere Unterstützung für die #Ukraine gemeinsam mit unseren Alliierten noch effektiver aufstellen“. Man wolle in Europa wehrhafter werden und die europäische Säule der Nato stärken.

Das Vereinigte Königreich sei ein unverzichtbarer Teil Europas, hieß es weiter. Ob bei Wissenschaft, Kultur oder Sicherheit – Deutschland und Großbritannien arbeiteten eng zusammen. Darüber hinaus wolle man in der internationalen Klimapolitik gemeinsam vorankommen. (dpa/red)



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