Netanjahu gab grünes Licht für die Pager-Angriffe – Schulen in Nordisrael öffnen wieder

Einige Schulen im Norden Israels öffnen wieder, sie waren wegen der Bombardierung durch die Hisbollah geschlossen wurden. Klar ist nun auch, dass der israelische Regierungschef grünes Licht für die im September erfolgten Pager-Angriffe im Libanon gegeben hatte.
Israel hat erneut die Stadt Tyros im Südlibanon angegriffen. (Archivbild)
Israel hat erneut die Stadt Tyros im Südlibanon angegriffen.Foto: Ali Hashisho/XinHua/dpa
Epoch Times10. November 2024

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Die israelische Regierung hat sich zur Anordnung der Angriffe auf Pager der libanesischen Hisbollah-Miliz im Libanon vor knapp zwei Monaten bekannt. Regierungschef Benjamin Netanjahu habe „am Sonntag bestätigt, dass er den Pager-Einsatz im Libanon bewilligt hat“, sagte sein Sprecher Omer Dostri der Nachrichtenagentur AFP mit Blick auf die massenhafte Explosion von Pagern Mitte September.

Dem Sprecher zufolge sagte Netanjahu bei der wöchentlichen Kabinettssitzung, dass er dafür damals grünes Licht erteilt habe. Es war das erste Mal, dass die israelische Regierung sich öffentlich zu der Urheberschaft bekannte.

Bei der Explosion hunderter Pager der pro-iranischen Hisbollah im Libanon am 18. September waren dutzende Menschen getötet und mehrere tausend weitere verletzt worden. Am 19. September gab es eine weitere Angriffswelle, bei der hunderte Walkie-Talkie-Funksprechgeräte von Hisbollah-Kämpfern explodierten.

Insgesamt wurden 39 Menschen getötet und fast 3.000 weitere verletzt. Die mit der radikalislamischen Hamas verbündete Hisbollah drohte Israel daraufhin mit einer „neuen Phase der Abrechnung“.

Einige Schulen haben wieder geöffnet

Im Norden Israels haben seit Sonntag einige Schulen wieder geöffnet, die wegen der Bombardierung durch die libanesische Hisbollah-Miliz geschlossen worden waren.

Wie das israelische Bildungsministerium bekanntgab, lockerte die Zivilschutzbehörde die Schließungsauflagen. Unter anderem konnte demnach in den Regionen Haifa und Galiläa der Unterricht wieder aufgenommen werden.

Darüber, wie viele Schulen genau wieder geöffnet sind, habe das Ministerium bisher keine Klarheit, sagte eine Sprecherin.

Die Schulen in unmittelbarer Nähe zur libanesischen Grenze bleiben den Auflagen der Zivilschutzbehörde zufolge weiterhin geschlossen. Seit dem Beginn der Hisbollah-Angriffe auf Nordisrael vor mehr als einem Jahr haben zehntausende Menschen das Gebiet verlassen.

Angriffe gehen weiter

Israelischen Angaben zufolge wurden am Sonntag rund zehn vom Libanon aus abgefeuerte Geschosse auf israelischem Gebiet identifiziert.

Seit einigen Wochen hat die israelische Armee ihre Angriffe auf Ziele der Hisbollah im Libanon deutlich verstärkt und zudem Ende September auch Bodeneinsätze gegen Stellungen der pro-iranischen Miliz im Südlibanon begonnen.

Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist es unter anderem, den Beschuss durch die Hisbollah zu beenden und zu erwirken, dass die Bewohner Nordisraels in ihre Häuser zurückkehren können.

Die Hisbollah-Miliz im Libanon hatte einen Tag nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit regelmäßigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Ziele im Nachbarland. (afp/red)



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