Nervenkrankheit GBS nach Janssen-Vakzin: EMA folgt FDA und gibt Warnhinweis heraus
Am 12. Juli warnte die US-Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) vor einem „erhöhten Risiko“ der seltenen Nervenerkrankung Guillain-Barré-Syndrom (GBS) nach der Corona-Impfung mit dem Präparat des Pharmakonzerns Johnson & Johnson (COVID-19 Vaccine Janssen) und aktualisierte seine Warnhinweise. Nun zieht die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) nach.
Fachpersonal für GBA sensibilisieren
Am 22. Juli wurde von der EMA angekündigt, den entsprechenden Warnhinweis in die Produktinformationen des Vakzins aufzunehmen, „um das medizinische Fachpersonal und die Personen, die den Impfstoff einnehmen, zu sensibilisieren“.
Der PRAC (Pharmacovigilance Risk Assessment Committee), der Sicherheitsausschuss der EMA, hatte weltweit 108 gemeldete Fälle (Stand 30. Juni) untersucht, von denen einer tödlich verlief. Die Fälle stammen aus der Gruppe von 21 Millionen erhaltenen Impfdosen des Vakzins. Nach Bewertung der Daten sieht der PRAC einen möglichen kausalen Zusammenhang zwischen dem Janssen-Impfstoff und der GBS-Erkrankung.
Auch für das AstraZeneca-Vakzin „Vaxzevria“ wurden die Produktinformationen um das Risiko von GBS erweitert, so die EMA.
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS)
Bei dem Guillain-Barré-Syndrom handelt es sich um eine „seltene neurologische Erkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem Nervenzellen schädigt“. Die Erkrankung führt zu Schmerzen, Taubheitsgefühl und Muskelschwäche. In schweren Fällen können Lähmungserscheinungen auftreten. Die meisten Menschen würden sich aber von GBS erholen, heißt es weiter. Aufgrund der Schwere der Erkrankung wird das medizinische Fachpersonal gebeten, auf Anzeichen und Symptome von GBS zu achten.
Den Geimpften wird geraten, sofort zum Arzt zu gehen, falls sie folgende Anzeichen und Symptome von GBS bemerken:
- Doppelbilder oder Schwierigkeiten beim Bewegen der Augen
- Schwierigkeiten beim Schlucken, Sprechen oder Kauen
- Koordinationsprobleme und Unsicherheit
- Schwierigkeiten beim Gehen
- Kribbeln in Händen und Füßen
- Schwäche in den Gliedmaßen, Brust oder Gesicht
- Probleme mit der Blasenkontrolle und der Darmfunktion.
Der Warnhinweis der FDA und nun auch der EMA wird als weiterer Rückschlag für das Johnson & Johnson-Vakzin gewertet. Im April wurden in den USA bereits die Impfungen mit dem Präparat vorübergehend ausgesetzt, nachdem vor allem bei jüngere Frauen in einigen Fällen Blutgerinnsel aufgetreten waren.
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