Nawalny-Witwe will in Russland nach Putin-Ära Politikerin werden

Die Witwe des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny will nach Russland zurückkehren und dort als Kandidatin an Wahlen teilnehmen, wenn Präsident Wladimir Putin nicht mehr an der Macht ist.
Julia Nawalnaja, die Witwe von Alexej Nawalny, steht in einer Warteschlange vor der russischen Botschaft, um ihre Stimme bei der Präsidentschaftswahl abzugeben.
Julia Nawalnaja, die Witwe von Alexej Nawalny, steht in einer Warteschlange vor der russischen Botschaft, um ihre Stimme bei der Präsidentschaftswahl abzugeben.Foto: Carsten Koall/dpa
Epoch Times21. Oktober 2024

Die Witwe des  Kreml-Kritikers Alexej Nawalny will nach Russland zurückkehren und dort als „Kandidatin“ an Wahlen teilnehmen, wenn Präsident Wladimir Putin nicht mehr an der Macht ist.

„Ich möchte in Russland leben“, sagte Julia Nawalnaja dem britischen Sender BBC in einem am Montag veröffentlichten Interview. „Ich bin in Moskau geboren, unsere Kinder sind in Moskau geboren“, fuhr sie fort.

„Natürlich ist es nicht möglich, solange Putin an der Macht ist, aber ich hoffe, dass dieses Regime eines Tages fallen wird und ich zurückkommen kann“, sagte Nawalnaja. „Wenn ich nach Russland zurückkehre, werde ich als Kandidatin an den Wahlen teilnehmen.“ Putin sei ihr „politischer Gegner“, und sie werde versuchen und „alles tun, um sein Regime so schnell wie möglich“ zum Einsturz zu bringen.

Nawalnaja will Arbeit ihres Mannes fortführen

Nawalny war der prominenteste Kritiker Putins. Er starb im Februar unter unklaren Umständen in einem Straflager in der Arktis. Nawalnaja hat angekündigt, die Arbeit ihres Mannes fortzuführen.

Sie bezeichnete die Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf den Tod ihres Mannes nun als einen „Witz“. Nawalnaja forderte die internationale Gemeinschaft auf, „etwas weniger Angst“ vor Putin zu haben. Russland hatte Nawalnaja, die seit mehreren Jahren in Deutschland lebt, im Juli auf eine Liste von „Terroristen“ und „Extremisten“ gesetzt.

Am Dienstag werden die posthum zusammengestellten Memoiren Nawalnys mit dem Titel „Patriot“ veröffentlicht. Sie schildern unter anderem den auf ihn verübten Giftanschlag im Jahr 2020, nach dem er monatelang in Deutschland behandelt worden war, bevor er nach Russland zurückkehrte.  (afp)



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