NATO vs. Russland: Kriegsgefahr droht nicht durch Ukraine, sondern Nahen Osten

Nur eine Zusammenarbeit zwischen Washington und Moskau kann verhindern, dass die Türkei, der Iran und Saudi-Arabien in Zukunft einen Weltkrieg auslösen. Dies ist die Aussage eines Artikels der „Deutschen Wirtschafts Nachrichten“, der sich mit den provozierendem Auftreten der NATO in Europa befasst.
Titelbild
Polnischer Soldat bei einem Natomanöver in Zagan, 2015.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times7. Juni 2016

Das Deutschland sich weiter von Russland entfernt, wurde dieser Tage wieder deutlich: Die Sanktionen wurde verlängert, obwohl sie die europäische Wirtschaft stark belasten. Auch wird im neuen sicherheitspolitischen Leitfaden der Bundesregierung Russland eine Bedrohung genannt.

Dass eigentlich nicht Russland, sondern die US-dominierte NATO die Bedrohung für den Frieden in Europa darstellt, postuliert heute ein Artikel von Ronald Barazon, langjähriger Chefredakteur der Salzburger Nachrichten und einer der angesehensten europäischen Wirtschaftsjournalisten in den „Deutschen Wirtschafts Nachrichten“.

Die NATO riskiere mit ihrer südlichen Osterweiterung Richtung Ukraine und der Hochrüstung Osteuropas einen Konflikt mit Russland, so der Autor. Dabei liege die eigentliche Weltkriegsgefahr im Nahen Osten und eine Kooperation der USA mit Russland sei dringend erforderlich, um diese abzuwenden: Noch verdecke der Bürgerkrieg in Syrien und der Kampf gegen die Terrormiliz IS das eigentliche Problem der Region – dass nämlich die Türkei, Saudi-Arabien und der Iran um eine Vorherrschaft kämpfen.

„Nach der Beendigung dieser Konflikte wird aber die Konfrontation zwischen den drei Staaten unweigerlich ausbrechen“, ist sich Barazon sicher. Dies zeige sich schon an den kleineren Querelen, die laufend zu beobachten seien.

In einem Ernstfall wären die Beistandsverpflichtungen wie folgt: Die Türkei ist ein NATO-Staat, der Iran ein Partner Russlands. Sollten beide Länder um die Beherrschung des Korridors zwischen dem Iran und dem Mittelmeer kämpfen (Irak, Syrien und den Libanon), würden die NATO und Russland involviert. Auch Saudi-Arabien, welches über eine „traditionelle Freundschaft mit den USA“ verfügt, will die Region dominieren und würde eine Rolle spielen.

Der Ukraine-Konflikt könne entschärft werden, so der Autor. Er findet es jedoch „unbegreiflich, dass die NATO mit ihrer unsinnigen Osterweiterung die Gesprächsbasis mit Moskau vernichtet hat.“ (rf)

Siehe auch:

Bundesregierung erklärt: Russland kein Partner von Deutschland sondern Rivale



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