Nato-Mitglieder erklären „volle Solidarität“ mit Prag im Konflikt mit Moskau
Die Alliierten zeigten sich dabei „zutiefst besorgt über die destabilisierenden Handlungen Russlands“ auch in anderen Ländern des Bündnisses. Konkrete Schritte gegen Moskau wurden aber nicht angekündigt.
Prag wirft dem russischen Geheimdienst eine Verwicklung in die Explosion eines tschechischen Munitionslagers im Jahr 2014 vor. Tschechien hatte deshalb am Samstag 18 russische Diplomaten ausgewiesen. Russland reagierte mit der Ausweisung von 20 tschechischen Diplomaten.
Die tschechische Regierung forderte die Partner in Nato und EU daraufhin am Dienstag auf, über ein koordiniertes Vorgehen ihrerseits russische Diplomaten auszuweisen. Bisher haben die Alliierten aber keine gemeinsamen Strafmaßnahmen gegenüber Moskau in dem Fall vereinbart.
Tschechien kündigt Ausweisung weiterer russischer Diplomaten an
Nach dem Verstreichen eines Ultimatums an Russland hat Tschechien die Ausweisung von Dutzenden russischen Diplomaten angekündigt.
Tschechiens neuer Außenminister Jakub Kulhanek sagte am Donnerstag, Russland habe bis Ende Mai Zeit, die Belegschaft seiner Botschaft in Prag auf das Niveau der tschechischen Botschaft in Moskau zu reduzieren. Tschechiens diplomatische Vertretung in Moskau verfügt über 24 Mitarbeiter, die russische Vertretung in Prag hat 94 Mitarbeiter.
Außenminister Kulhanek hatte die Vergeltungsmaßnahme Moskaus am Mittwoch als völlig „unverhältnismäßig“ bezeichnet. Die Ausweisung von 20 Diplomaten lege die Arbeit der tschechischen Botschaft völlig lahm, während die Ausweisung von 18 russischen Diplomaten die Arbeit der russischen Botschaft nicht gefährde. Kulhanek stellte Russland ein Ultimatum bis Donnerstagmittag, um eine Rückkehr der 20 tschechischen Diplomaten an ihre Arbeit zu ermöglichen. Russland wies das Ultimatum umgehend zurück.
Russland: Prag hat sich für den Weg der Zerstörung der Beziehungen entschieden
Das russische Außenministerium reagierte am Donnerstag verärgert auf Kulhaneks Ankündigung. Prag habe sich für den Weg der Zerstörung der Beziehungen entschieden, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag. Es werde „nicht lange auf unsere Antwort warten müssen“. (afp)
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