National Mall in Washington wird bis nach Amtseinführung von Biden gesperrt

Epoch Times15. Januar 2021

Die National Mall in Washington wird aus Angst vor weiteren Ausschreitungen bis nach der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Joe Biden gesperrt. Der Grünstreifen vor dem Kapitol sei bis mindestens kommenden Donnerstag nicht mehr zugänglich, teilte die Behörde National Park Service (NPS) am Freitag mit.

Normalerweise versammeln sich auf der National Mall bei Amtseinführungen von Präsidenten hunderttausende Menschen. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, kündigte derweil eine Überprüfung des Sicherheitskonzepts des Kapitols an.

Die Sperrung erfolge auf Anfrage des Secret Service, der für den Schutz des Präsidenten verantwortlich ist, teilte der NPS weiter mit. Demonstrationen seien am US Navy Memorial und im John Marshall Park zugelassen. Die Demonstranten müssten jedoch eine Genehmigung vorweisen und würden vor dem Einlass kontrolliert.

20.000 Nationalgardisten in der US-Hauptstadt

Bidens Vereidigung vor dem Kapitol am kommenden Mittwoch findet unter beispiellosen Sicherheitsvorkehrungen statt, nachdem Anhänger des scheidenden Präsidenten Donald Trump und andere Personen vergangene Woche in das Kongressgebäude teils gewaltsam eingedrungen sind.

Sicherheitsbeamte warnen vor weiteren Ausschreitungen in Washington und allen 50 Bundesstaaten. Zu Bidens Amtseinführung werden deshalb insgesamt 20.000 Nationalgardisten in der US-Hauptstadt im Einsatz sein.

Überprüfung des Sicherheitskonzepts des Kapitols

Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, kündigte nach den gewalttätigen Vorfällen der vergangenen Woche eine Überprüfung des Sicherheitskonzepts des Kapitols an.

„Um unsere Demokratie zu schützen, müssen wir die Sicherheit des US-Kapitols einer sorgfältigen Prüfung unterziehen“, sagte sie auf einer Pressekonferenz am Freitag.

Der Ex-General Russel Honoré werde mit der Überprüfung beauftragt, erklärte Pelosi. Honoré sei „eine angesehene Führungskraft mit Erfahrung im Umgang mit Krisen“. Der inzwischen pensionierte General hatte 2005 die Rettungsarbeiten während des Hurrikans „Katrina“ koordiniert.

Die US-amerikanische Capitol Police (USCP) lehnte Angebote von Bundeseinheiten Tage vor dem 6. Januar ab. Auch ein weiteres Angebot der Bundeseinheiten zur Verstärkung wurde während die Demonstranten, während der formellen Auszählung der Wahlstimmen im Kongress, das Capitol-Gebäude gewaltsam bedrängten, abgelehnt.

Drei Tage vor dem 6. Januar fragte das Pentagon die Capitol Police, ob sie Ensatzkräfte der Nationalgarde benötige, aber ihr Angebot wurde von der Capitol Police abgelehnt, teilten hochrangige Verteidigungsbeamte der Associated Press mit.

Und als das Gebäude gestürmt wurde, wandte sich die Leiter des Justizministeriums an die Polizei des Kapitols und bot an, sie mit FBI-Agenten zu versorgen. Aber die Capitol Police lehnte sie laut Quellen erneut ab.

Ablehnung erfolgte trotz zahlreicher Warnungen

Die Epoch Times wandte sich an die USCP, das Verteidigungsministerium und das Justizministerium, um einen Kommentar zu erhalten. Keiner antwortete sofort.

Die Ablehnung einer zusätzlichen Unterstützung durch den Bund erfolgte trotz zahlreicher Warnungen, ausreichender Ressourcen, die zur Unterstützung bereit gestanden hätten und ausreichend Vorbereitungszeit. USCP hatte sich nur auf eine Demonstration zur Redefreiheit eingestellt. (afp/er)

Mit Material von The Epoch Times USA erstellt.



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