Nahostexperte warnt vor Entsendung von US-Bodentruppen nach Syrien
Der Nahost-Experte Joshua Landis hat davor gewarnt, auf die Pariser Terrorangriffe mit der Entsendung von US-Kampftruppen nach Syrien zu reagieren. Dadurch würde der Westen erneut in eine „Irak-Situation“ geraten, sagte der Leiter des Center for Middle East Studies an der University of Oklahoma dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe). „Amerika wäre wieder eine Besatzungsmacht, in einem Land, das uns extrem feindlich gesinnt ist.“
Zuletzt hatten sich in den USA prominente republikanische Politiker für eine Bodenoffensive im Herrschaftsgebiet der Terrorarmee „Islamischer Staat“ ausgesprochen, um die Gefahr von Anschlägen im Westen zu bannen. Landis, der als einer der profiliertesten Syrien-Kenner der USA gilt, teile die Einschätzung, dass die bisherige, auf Eindämmung abzielende Strategie der US-Regierung nicht funktioniert, zieht daraus aber einen anderen Schluss als die Republikaner. Der Westen müsse die Teilung Syriens akzeptieren. Der syrische Despot Baschar al-Assad bliebe im Osten des Landes an der Macht, Teile des Nordens fielen an die Kurden, der Rest an die Sunniten. In diesen Fall, so Landis, „könnte man die weniger radikalen sunnitischen Milizen wahrscheinlich überzeugen, den IS zu bekämpfen und sein Territorium zu erobern solange man ihnen verspricht, dass sie diese Gebiete dann auch behalten dürfen“.
(dts Nachrichtenagentur)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion