Nach Trump-Äußerungen über EU und Brexit: EU will schnell Gespräch mit Washington suchen

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini habe am Montag angekündigt, "so bald wie möglich das Gespräch" mit dem künftigen US-Außenminister Rex Tillerson zu suchen, sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) nach einem Treffen mit seinen EU-Kollegen.
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USA-EU FlaggeFoto: GEORGES GOBET/Getty Images
Epoch Times17. Januar 2017

Nach den Äußerungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zum Zerfall Europas will die EU rasch das Gespräch mit Washington suchen.

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini habe am Montag angekündigt, „so bald wie möglich das Gespräch“ mit dem künftigen US-Außenminister Rex Tillerson zu suchen, sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) nach einem Treffen mit seinen EU-Kollegen. Mogherini selbst wies Trumps Mutmaßung zurück: „Ich denke, dass die EU zusammen bleibt“, sagte sie.

Trump hatte in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung und der Londoner „Times“ den Brexit als „großartige Sache“ bezeichnet und gesagt, er rechne mit weiteren EU-Austritten. Für ihn spielt es demnach keine Rolle, ob die EU „getrennt oder vereint ist“. Diese sei ohnehin vor allem mit dem Ziel gegründet worden, den USA im Handel Konkurrenz zu machen und „ein Mittel zum Zweck für Deutschland“.

Steinmeier bezeichnete es in Brüssel als „nicht hilfreich“, dass durch den künftigen US-Präsidenten noch vor ersten Gesprächen mit der EU „auf diese Weise das Geschehen kommentiert wird“. Für die Europäer sei aber jedenfalls klar, dass die transatlantischen Beziehungen „das Fundament“ blieben. Steinmeier setzte dabei auf eine Herangehensweise der neuen Regierung in Washington, die womöglich „mit anderen Färbungen“ daherkomme, aber „das Grundgerüst, das Fundament nicht antastet“.  (afp)



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