Nach nordkoreanischem Start: Seoul bringt ersten Spionagesatelliten ins All
Eine Falcon-9-Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX mit dem Satelliten hob am Freitag vom Weltraumbahnhof Vandenberg im US-Bundesstaat Kalifornien ab. Mit dem Satelliten will Südkorea die Aktivitäten seines verfeindeten Nachbarn Nordkorea überwachen.
Der Satellit soll die Erde nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap in einer Höhe von zwischen 400 und 600 Kilometern umkreisen. Er kann demnach nur 30 Zentimeter große Objekte auf der Erde ausmachen. Das südkoreanische Verteidigungsministerium erklärte laut Yonhap, das Land gehöre bei Satellitentechnologie inzwischen zu den fünf am meisten fortgeschrittenen Staaten weltweit. Seoul will bis Ende 2025 noch vier weitere Spionagesatelliten ins Weltall bringen.
„Bislang hat sich Südkorea sehr stark auf von den USA betriebene Spionagesatelliten verlassen“, sagte der Militärexperte Choi Gi Il von der südkoreanischen Sangji-Universität der Nachrichtenagentur AFP. Zwar habe das Land schon Satelliten für militärische Kommunikation lanciert. Bei Überwachungssatelliten habe dies aber angesichts „höherer technologischer Hürden“ länger gedauert.
Nach dem Start eines nordkoreanischen Spionagesatelliten am 21. November habe die südkoreanische Regierung unter Beweis stellen müssen, dass sie zu so etwas ebenfalls in der Lage sei, sagte Choi Gi Il weiter.
Nordkorea war der Start des Satelliten vergangene Woche nach zwei gescheiterten Versuchen im Mai und August gelungen. Nach Angaben der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA hob eine Trägerrakete mit dem Satelliten „Malligyong-1“ in der Provinz Nord-Phyongan aber.
Südkorea bestätigte in der Folge, dass der Satellit erfolgreich in die Umlaufbahn gebracht worden war. Nach nordkoreanischen Angaben hat der Satellit bereits „detaillierte“ Bilder des Weißen Hauses und des Pentagon in Washington aufgenommen, ebenso wie von Militärstützpunkten der USA und Südkoreas. (afp)
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