Nach mysteriösem Tod des US-Studenten Otto Warmbier: Nordkorea wirbt um US-Touristen
Nach dem mysteriösen Tod des US-Studenten Otto Warmbier wirbt Nordkorea um Touristen aus den Vereinigten Staaten.
Die Tür für Reisende aus den USA stehe „weit offen“, erklärte das Außenministerium in Pjöngjang am Freitag. Allerdings dürfen US-Bürger auf Weisung Washingtons ab dem 1. September nicht mehr in das kommunistische Land reisen.
Es gebe keinen Grund für ausländische Reisende, sich unsicher zu fühlen, betonte ein Sprecher des Außenministeriums in Pjöngjang. Nordkorea sei ein „sehr stabiler und starker Staat“. Es gebe nur wenige US-Bürger, die wegen Verstößen gegen die nordkoreanischen Gesetze belangt worden seien, betonte er, ohne Warmbier namentlich zu nennen.
Der 22-jährige US-Student war während einer Nordkorea-Reise im März 2016 wegen Entwenden eines Posters zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Er fiel ins Koma und wurde schließlich „aus humanitären Gründen“ freigelassen. Im Juni starb er wenige Tage nach seiner Rückkehr in die USA. Das US-Außenministerium hatte danach das Reiseverbot angekündigt.
Nach Angaben von Reiseveranstaltern reisen jährlich rund 5000 westliche Touristen nach Nordkorea. Davon waren bisher rund 20 Prozent US-Bürger. (afp)
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