Nach Mord an UnitedHealthcare-Chef: Täter hinterlässt offenbar eine Botschaft auf der Munition

Nach dem Mord an dem Chef eines amerikanischen Versicherungskonzerns sucht die Polizei fieberhaft nach dem Täter. Der hat möglicherweise ein Motiv für seine Tat auf der Munition eingraviert.
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Der Mord an Brian Thompson ereignete sich in Midtown Manhattan in New York.Foto: texpan/iStock
Von 5. Dezember 2024

Nach dem Mord an dem CEO des US-Versicherungskonzerns UnitedHealthcare am Mittwoch fahndet die New Yorker mit Hochdruck nach dem Täter. Wie Epoch Times berichtete, war der 50-jährige Brian Thompson am vergangenen Mittwoch (4. Dezember) bei einem offenbar gezielten Angriff in New York erschossen worden. Die Tat ereignete sich gegen 7.00 Uhr morgens (Ortszeit) vor dem Hilton-Hotel an der Sixth Avenue zwischen der 53. und 54 Straße in Manhattan. Der Täter flüchtete auf einem Fahrrad.

Opfer wurde offenbar bedroht

Ein mittlerweile veröffentlichtes Überwachungsvideo zeigt den Verdächtigen, der auf Thompson schoss, berichtet die amerikanische Ausgabe der Epoch Times. Zu sehen ist, wie Thompson gegen 6.45 Uhr auf dem Bürgersteig entlanggeht. Ein maskierter Mann kommt ins Bild, richtet seine Waffe auf den 50-Jährigen, der gerade auf dem Weg zu einer Investorenkonferenz seines Unternehmens war. Dann flüchtet er zunächst zu Fuß durch eine Gasse zur 55. Straße. Dort steigt er auf ein Elektrofahrrad und flüchtet in Richtung Central Park. Das Video zeigt allerdings nicht den Moment, in dem die Waffe abgefeuert wird.

Offenbar war die Tat geplant. So sagte New Yorks Polizeipräsidentin Jessica Tisch im Verlauf einer Pressekonferenz: „Es scheint, dass der Verdächtige mehrere Minuten lang auf der Lauer lag.“ Nach Angaben der Polizei gingen mehrere Menschen an dem Mann vorbei, bevor er auf Thompson schoss. Die Beamten suchten noch nach einer Person, die neben Thompson stand, als die Schüsse auf ihn fielen. „Alles deutet darauf hin, dass es sich um einen vorsätzlichen, im Voraus geplanten und gezielten Angriff handelte“, fügte Tisch hinzu.

Paulette Thompson, sagte gegenüber dem Sender „NBC News“, dass ihr Ehemann in letzter Zeit Drohungen erhalten habe. Details kenne sie aber nicht, schreibt Epoch Times. „Ich weiß nur, dass er gesagt hat, dass es einige Leute gibt, die ihn bedroht haben.“

Die Botschaft auf der Munition weist auf ein Buch hin

Der Unbekannte scheint versiert im Umgang mit Waffen zu sein, sagte New Yorks Polizeichef Joseph Kenny. Das werde an der Art und Weise deutlich, wie er eine offensichtliche Fehlfunktion an seiner Waffe behoben habe. Am Tatort stellte die Polizei drei Neun-Millimeter-Munition und Patronenhülsen sicher. Auf Kugeln und Hülsen hat der Täter offenbar eine eingravierte Nachricht hinterlassen, schreibt die „New York Post“. Demnach untersuche die Polizei die Munition und habe bisher die Worte „Leugnen“, „Absetzen“ und „Verteidigen“ identifiziert.

Diese Worte ähnelten auffallend einem Buch aus dem Jahre 2010, in dem die Versicherungsbranche, in der Thompson eine der mächtigsten Führungskräfte ist, verurteilt wird. „Verzögern, leugnen, verteidigen“ heißt das Werk mit dem Untertitel: „Warum Versicherungsgesellschaften Schäden nicht bezahlen und was Sie dagegen tun können“. Zwei der auf der Munition gefundenen Worte finden sich also im Buchtitel wieder. Die Ermittler prüfen nun, ob sich davon ein Motiv herleiten lässt.

Der Flüchtige trug schwarze Schuhe und Jacke sowie eine dunkle Hose. Auch sein Gesicht war mit einer schwarzen Maske verdeckt. Außerdem führte er einen grauen Rucksack mit sich. Für seine Ergreifung ist mittlerweile eine Belohnung von 10.000 Dollar ausgesetzt.



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