Nach Mord an Khashoggi: Immer mehr Absagen für Wirtschaftskonferenz in Saudi-Arabien

Immer mehr Politiker und Unternehmer sagen ihre Teilnahme an einer Wirtschaftskonferenz in Saudi-Arabien nach dem Mord an Jamal Khashoggi ab. Die Rednerliste der Konferenz schrumpfte von 150 auf 120 Referenten.
Titelbild
Ein Bild des Kronprinz von Saudi-Arabien, Mohammed bin Salman am 18. Oktober 2018 in Riad.Foto: FAYEZ NURELDINE/AFP/Getty Images
Epoch Times21. Oktober 2018

Nach der Tötung des Journalisten Jamal Khashoggi sagen immer mehr Politiker und Unternehmer ihre Teilnahme an einer Wirtschaftskonferenz in Saudi-Arabien ab. An der Konferenz The Future Investment Initiative (FII), die am Dienstag in Riad beginnt, nehmen nur noch rund 120 Referenten und Moderatoren teil, wie die Veranstalter am Samstag mitteilten. Am vergangenen Montag hatten noch mehr als 150 Redner auf der Liste gestanden.

Als Reaktion auf die Khashoggi-Affäre hatte es in den vergangenen Tagen bereits dutzende Absagen gegeben.

Neben US-Finanzminister Steven Mnuchin und der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, sagten unter anderem der US-Autobauer Ford, die US-Bank JP Morgan und der Fahrdienstvermittler Uber ihre Teilnahme an der „Wüsten-Davos“ genannten Konferenz ab.

Medien bleiben fern: Bloomberg, CNN, „Financial Times“

Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg, der US-Fernsehsender CNN und die Zeitung „Financial Times“ bleiben dem Treffen fern, bei dem es um Investitionen in Saudi-Arabien geht. Am Samstag kündigte Australien an, keine Vertreter zu der Konferenz zu schicken. Eine Teilnahme sei „nicht länger angemessen“.

Saudi-Arabien hatte am Samstag unter massivem internationalen Druck zugegeben, dass der vermisste Khashoggi Anfang Oktober im Konsulat des Königreichs in Istanbul getötet wurde.

Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft in Riad führte eine „Schlägerei“ im Konsulat zum Tod des Journalisten. Weltweit reagierten Regierungen und Diplomaten jedoch skeptisch auf die saudiarabische Darstellung und forderten weitere Untersuchungen. (afp)

Das Konsulat von Saudi-Arabien in Istanbul, 16. Oktober 2018. Foto: OZAN KOSE/AFP/Getty Images

Türkische Polizei nach der Beweissicherung am 18. Oktober 2018 im Konsulat. Foto: OZAN KOSE/AFP/Getty Images

 



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