Nach mehreren Unfällen: US-Behörde prüft Teslas „Autopilot“-Version

Teslas „Autopilot“-Software sorgt für eine weitere Untersuchung der US-Behörden. Jetzt geht es um Fahren bei schlechten Sichtverhältnissen.
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Die Behörde prüft, ob Teslas Software angemessen auf schlechte Sichtverhältnisse reagiert.Foto:  ADAC/UWE RATTAY/dpa
Epoch Times18. Oktober 2024

Die fortgeschrittene Version von Teslas Assistenzsystem „Autopilot“, die auch im Stadtverkehr genutzt werden kann, wird von der US-Straßenverkehrsbehörde auf den Prüfstand gestellt. Die Aufseher verweisen auf vier Unfälle mit Teslas Elektroautos. Bei einem davon wurde ein Fußgänger getötet.

Bei den vier Unfällen sei die Sicht eingeschränkt gewesen, etwa durch Nebel, Staub oder blendendes Sonnenlicht. Die Experten der NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) gehen nun der Frage nach, ob das System die schlechten Sichtverhältnisse erkannte und angemessen darauf reagierte. Von der Untersuchung sind rund 2,4 Millionen Fahrzeuge betroffen.

„Komplett selbstfahrend“ – aber nur mit Aufsicht

Tesla gab dieser weiterentwickelten Variante des „Autopilot“-Systems den Namen „Full Self-Driving“ (komplett selbstfahrend). Sie soll unter anderem Ampeln und Vorfahrtsregeln beachten. Allerdings verweist der Autobauer selbst darauf, dass die Menschen am Steuer die Verantwortung behalten und jederzeit bereit sein müssen, die Kontrolle zu übernehmen. Tesla spricht inzwischen von einer „beaufsichtigten“ Version des FSD-Systems.

Firmenchef Elon Musk kündigte jüngst aber an, dass Tesla im kommenden Jahr zunächst in Texas und Kalifornien auch eine Software auf die Straße bringen wolle, die ohne menschliche Aufsicht fahren könne.

US-Autofahrer können FSD seit mehreren Jahren nutzen, zunächst in einer Test-Version. Auch zuletzt berichtete Fahrer, dass die Software rote Ampel-Signale missachtet habe oder auf der falschen Spur abgebogen sei. Für Europa stellte Musk eine Einführung der FSD-Software im kommenden Jahr in Aussicht.

Rückschlag für Musks Robotaxi-Pläne?

Musk präsentierte jüngst ein selbstfahrendes Robotaxi ohne Lenkrad und Pedale und kündigte an, dass Tesla die Fahrzeuge ab 2026 bauen wolle. Viele Experten sind skeptisch, weil Musk autonomes Fahren unbedingt nur mit Kameras umsetzen will, ohne teurere Sensor-Technik wie Laser-Radare, die bereits aktive Robotaxi-Anbieter wie Waymo verwenden. Waymo, eine Schwesterfirma von Google, macht bereits wöchentlich mehr als 100.000 Fahrten mit Passagieren ohne einen Menschen am Steuer in vier US-Städten. Bei US-Behörden laufen auch andere Untersuchungen zum „Autopilot“-System. (dpa/red)



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