Nach Kindesmissbrauch-Skandal in türkischem Asyllager: Oppositionelle vermutet noch Schlimmeres
Scharfe Kritik an der Leitung des türkischen Flüchtlingslagers Nizip in dem Dutzende Kinder offenbar sexuell missbraucht wurden, äußerte Türkmen, ein Mitglied des Parteiausschusses für die Untersuchung von Verbrechen gegen syrische Flüchtlingskinder, berichtet "Sputnik" unter Berufung auf "Hurriyet Daily News". Auch mit den lokalen Behörden ging er scharf ins Gericht.
Mitgliedern des Ausschusses wurde der Zugang zum Lagergelände für über eine Stunde verweigert und ein Treffen mit den Eltern der betroffenen Kindern verboten, kritisieren die Oppositionellen die Zustände um Nizip, so "Sputnik". Zehn bis 15 Wächter hätten sich um sie versammelt, um sie an ihrer Arbeit zu hindern. "Es erhebt sich die Frage: Wo waren diese Wächter, als die Kinder vergewaltigt wurden?," so Türkmen.
Acht Familien hätten den mutmaßlichen Vergewaltiger bereits angezeigt. Weiter Familien hätten aus Angst ihren Flüchtlingsstatus zu verlieren, keine Anzeige erstattet. (Siehe: Missbrauchsskandal in türkischem Vorzeige-Flüchtlingslager: Bis zu 30 Jungen vergewaltigt)
Aber die Abgeordneten vermuten noch schrecklichere Verbrechen, die sich hinter den Lagertüren ereignet haben könnten. Es gebe Zweifel an der Funktion staatlicher Schutzmechanismen. Verbrechen würden verschwiegen. So auch in diesem Fall.
Der mutmaßliche Vergewaltiger, offenbar ein Türke vom Reinigungspersonal im Lager, soll sich innerhalb von drei Monaten an insgesamt 30 Jungen vergangen haben. Der Verdächtige wurde bereits im September vergangenen Jahres festgenommen. Dies wurde offenbar ein halbes Jahr lang verschwiegen. Erst am 12. Mai habe die für die Camps verantwortliche Behörde für Katastrophenschutz, Afad, den Zwischenfall in einer offiziellen Stellungnahme angesprochen, schreibt das Blatt.
Zuvor gab es mehrfach Gerüchte, in den regierungsnahen Afad-Lagern würden Frauen zur Prostitution gezwungen. (dk)
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