Nach gewaltigem Atomwaffentest: Auswärtiges Amt bestellt nordkoreanischen Botschafter ein
Nach dem bisher gewaltigsten Atomwaffentest Nordkoreas bestellt das Auswärtige Amt den Botschafter Pjöngjangs ein. Der nordkoreanische Vertreter in Berlin werde am Nachmittag im Auswärtigen Amt erwartet, teilte ein Ministeriumssprecher am Montag mit.
Regierungssprecher Steffen Seibert warf Nordkorea vor, das internationale Recht mit Füßen zu treten. Die Weltgemeinschaft müsse „geschlossen und entschieden“ auf die Provokationen aus Pjöngjang reagieren.
Seibert verwies dabei auf die für Montag geplante Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. Frankreich und Deutschland würden darüber hinaus die EU in den kommenden Tagen bitten, über zusätzliche Sanktionen zu beraten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Präsident Emmanuel Macron hatten den jüngsten nordkoreanischen Atomtest in einer gemeinsamen Erklärung scharf verurteilt.
Nordkorea hatte am Sonntag nach eigenen Angaben eine Wasserstoffbombe gezündet. Der Atomtest löste ein Beben der Stärke 6,3 aus, die Sprengwirkung des Tests übertraf nach Expertenangaben die der Atombombe von Hiroshima. Seibert sagte, die Bundesregierung müsse „nach den uns vorliegenden Informationen“ davon ausgehen, dass es sich bei dem Versuch um die Detonation einer Wasserstoffbombe gehandelt habe.
Mit Blick auf die jüngsten Drohungen von US-Präsident Donald Trump, auf das nordkoreanische Vorgehen mit militärischer Härte zu reagieren, sagte Seibert, dass es „ausschließlich eine Lösung des Konflikts auf friedlichem Wege“ gebe könne. (afp)
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