Nach den US-Kongresswahlen kommt schon bald das Rennen um das Weiße Haus

Bei den US-Kongresswahlen im November geht es auch schon um die Präsidentschaftswahlen zwei Jahre danach. Dies gilt besonders für die Opposition.
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Wahlen in den USA.Foto: Jessica McGowan/Getty Images
Epoch Times19. Oktober 2018

Bei den US-Kongresswahlen am 6. November geht es auch schon um die Präsidentschaftswahlen zwei Jahre danach. Dies gilt besonders für die Opposition. Aus den Resultaten werden die Demokraten herauszulesen versuchen, mit welcher programmatischen Ausrichtung und welchem möglichen Kandidaten sie gegen Donald Trump die besten Chancen haben könnten.

Ein Favorit für die demokratische Präsidentschaftskandidatur zeichnet sich bislang nicht ab. Auch hat noch niemand seine Bewerbung verkündet. Nach den Kongresswahlen dürfte es aber nicht mehr allzu lange dauern, bis die ersten Anwärter ihre Bewerbung erklären. Die Vorwahlen zur Kandidatenkür beginnen im Januar 2020. Eine Liste möglicher Trump-Herausforderer:

ELIZABETH WARREN: Einiges spricht dafür, dass es die Demokraten nach Hillary Clinton nochmals mit einer Frau versuchen könnten. Laut Umfragen ist in der weiblichen Wählerschaft die Opposition gegen Trump angeschwollen. Insofern erscheint Warren als plausible Kandidatin.

Die Kongressvertreterin des Ostküstenstaats Massachusetts hat sich als eine der aggressivsten Trump-Widersacherinnen hervorgetan. Ihre Kandidatur würde auch dem an der Parteibasis weitverbreiteten Bedürfnis nach einem stärker linksgerichteten Kurs entsprechen.

KAMALA HARRIS: Die Ex-Generalstaatsanwältin von Kalifornien hat bereits Geschichte geschrieben. Vor zwei Jahren wurde sie als erst zweite afroamerikanische Frau in den US-Senat gewählt. Seither hat auch sie sich als energische Trump-Gegnerin profiliert, etwa durch ihre bohrende Befragung von dessen Richterkandidaten Brett Kavanaugh.

Die 53-jährige Tochter eines Einwanderers aus Jamaika und einer Immigrantin aus Indien hat den Schutz von Migranten zu einem ihrer Schwerpunktthemen gemacht. Insgesamt ist sie jedoch weniger klar am linken Flügel positioniert als Warren.

JOE BIDEN: Der frühere Vizepräsident wäre der möglicherweise richtige Kandidat, sollten die Demokraten statt eines Linksrucks auf das Werben um Wähler der Mitte und frühere Trump-Wähler setzen. Der Ex-Stellvertreter von Barack Obama ist ein Moderater. Auch spricht er eine Sprache und verkörpert einen Typus mit Anziehungskraft für die weiße Arbeiterschicht.

Biden hat eine raubeinige Art – so gehören Prügeldrohungen an Präsident Trump zu seinem Repertoire. Sein größtes Manko könnte sein fortgeschrittenes Alter von 75 Jahren sein.

KIRSTEN GILLIBRAND: Auch die Senatorin aus New York wäre eine Präsidentschaftsanwärterin mit dezidiert linkem Profil. Die Anwältin plädiert beispielsweise für eine Steuer auf Börsengeschäfte und Stärkung der Gewerkschaften.

Auch hat sich die 51-Jährige als Advokatin der „#MeToo“-Bewegung gegen sexuelle Drangsalierungen hervorgetan. So forderte Gillibrand etwa den Rücktritt Trumps, weil er von mehreren Frauen der Übergriffe bezichtigt wird.

BERNIE SANDERS: An der Parteibasis denken immer noch viele, dass mit dem von vielen jungen Menschen kultisch verehrten Senator vor zwei Jahren Trump geschlagen worden wäre. Die Ikone des linken Flügels hatte Clinton damals im Vorwahlkampf schwer zu schaffen gemacht, bevor sie letztlich die Nominierung errang.

Möglich ist deshalb, dass Sanders es nochmals versucht. Allerdings ist er nicht jünger geworden – der Senator aus dem Neuenglandstaat Vermont zählt inzwischen 77 Jahre.

WEITERE MÖGLICHE ANWÄRTER: US-Medien spekulieren auch über Präsidentschaftsambitionen etwa der Senatorin Amy Klobuchar, des afroamerikanischen Senators Cory Booker sowie des Milliardärs und New Yorker Ex-Bürgermeisters Michael Bloomberg – der in den vergangenen Jahren parteilose 76-Jährige war erst kürzlich zu den Demokraten zurückgekehrt. (afp/so)



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