Nach China, Indonesien und Südkorea sperren Australien und Singapur Boeing 737 Max 8 – von Deutschland hebt sie weiter ab

Es ist höchst ungewöhnlich, dass binnen kurzer Zeit zwei Flugzeuge eines neuen Modells abstürzen. Als Reaktion haben bereits China, Indonesien und Südkorea, Australien und Singapur angeordnet, dass alle Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX 8 vorerst am Boden bleiben. 
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Eine Air China Boeing 737 MAX 8.Foto: GREG BAKER/AFP/Getty Images
Epoch Times12. März 2019

Nach dem Absturz einer Boeing in Äthiopien hat auch Australien alle Maschinen des US-Flugzeugbauers vom Typ 737 Max aus seinem Luftraum verbannt. Es handele sich um eine „vorübergehende“ Maßnahme, bis weitere Informationen über die Sicherheitsrisiken verfügbar seien, erklärte die Flugaufsichtsbehörde CASA am Dienstag.

Die Behörde bedauere die Unannehmlichkeiten für die Passagiere, erklärte deren Chef Shane Carmody. Es sei jedoch wichtig, „die Sicherheit an die erste Stelle zu setzen“.

Am Sonntag war eine Ethiopian-Airlines-Maschine kurz nach dem Start abgestürzt. Alle 149 Passagiere und acht Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Erst im Oktober war eine Boeing 737 MAX 8 der indonesischen Fluggesellschaft Lion Air kurz nach dem Start verunglückt.

Es ist höchst ungewöhnlich, dass binnen kurzer Zeit zwei Flugzeuge eines neuen Modells abstürzen. Als Reaktion hatten zuvor bereits China, Indonesien und Südkorea angeordnet, dass alle Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX 8 vorerst am Boden bleiben.

Auch Singapur teilte am Dienstag mit, dass es die Maschinen vorerst aus seinem Luftraum verbannt. Aus Singapur heißt es, das Verbot soll solange gelten, bis „weitere Informationen gesammelt“ sind.

Von Düsseldorf hebt die Maschine weiter ab

Der Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek, warnt vor übereiltem Handeln. Der CDU-Politiker sagte im rbb-Inforadio: „Man muss jetzt keine Schnellschüsse machen, wenn man noch gar nicht weiß, was die Ursachen für den Absturz gewesen sind.“ Die Gründe seien nicht immer ganz so einfach, wie sie vielleicht zunächst auf der Hand lägen.

„Da kann man nicht direkt hingehen und Verbote erteilen. Am Ende braucht man doch ein Stück Beleg. Flugschreiber und Flugrekorder sind ja gefunden worden. Ich denke, es wird jetzt eine relativ kurze Zeitdauer sein, um herauszufinden, was da wirklich passiert ist.“ Er glaube auch, dass alle Piloten, die mit diesen Maschinen unterwegs sind, sensibilisiert seien, so Jarzombek.

Von Düsseldorf hebt die Maschine weiter ab, berichtet „Focus“. Die polnische Airline Lot, Smart Wings, Turkish Airlines sowie Corendon nutzen die Boeing 737 Max 8 und landen damit in der NRW-Hauptstadt, wie „RP Online“ berichtet. Auch der Reiseveranstalter TUI plant, eine Maschine nach Düsseldorf zu bringen – 15 Stück sind bereits in Großbritannien und den Benelux-Staaten stationiert. (afp/dpa/nmc)

 



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