Nach Anschlägen auf Bahn in Frankreich sind Schäden behoben
Nach den Anschlägen auf die Bahn in Frankreich sind die Reparaturarbeiten an den drei betroffenen TGV-Strecken abgeschlossen. Die Züge können wieder ohne Verspätungen fahren, teilte die Staatsbahn SNCF mit.
Auf der Strecke zwischen Paris und dem Südwesten Frankreichs seien wieder praktisch alle im Fahrplan vorgesehene Züge unterwegs.
Auf der Strecke Richtung Norden, über die die Züge zwischen Köln und Paris fahren, könnten drei von vier vorgesehenen Zügen wieder fahren. Auch hier gibt es keine Verspätungen mehr.
Die Oststrecke von Paris Richtung Straßburg, Stuttgart und Frankfurt ist bereits seit Samstag wieder regulär in Betrieb.
Die Brandanschläge auf neuralgische Punkte des französischen Schnellfahrnetzes in der Nacht zum Freitag hatten den Bahnverkehr kurz vor Start der Olympischen Spiele schwer gestört.
Wer hinter den Anschlägen steckt, ist noch nicht bekannt. Im Vorfeld der Spiele hatte Frankreich Destabilisierungsversuche insbesondere durch Russland befürchtet. Nach den Anschlägen wurden bislang keinerlei Vorwürfe in diese Richtung erhoben.
Ermittler prüfen linksradikales Bekennerschreiben
Nach einem Bericht der Zeitung „Le Parisien“ könnten die Anschläge möglicherweise einen linksradikalen und olympia-kritischen Hintergrund haben.
Ein seltsames Bekennerschreiben mit Bezügen zur Ultralinken sei an mehrere französische und internationale Medien geschickt worden, berichtete „Le Parisien“ am Samstagabend. Die Täter bekennen sich zu den Brandanschlägen und deuteten als Motiv an, die Olympischen Spiele stören zu wollen.
Die Ermittler untersuchten nun, ob es sich um ein echtes Bekennerschreiben oder Trittbrettfahrer handelt, die sich die Anschläge fälschlicherweise auf die eigenen Fahnen schreiben wollen.
„Wir haben eine Reihe von Erkenntnissen, die uns zuversichtlich stimmen, dass wir ziemlich schnell wissen werden, wer für das verantwortlich ist, was offensichtlich nicht die Olympischen Spiele sabotiert hat, sondern einen Teil des Urlaubs der Franzosen“, sagte Innenminister Gérald Darmanin zum Stand der Ermittlungen am Samstag dem Sender France 2. (dpa/red)
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