Mysteriöse Drohnen in den USA – Trump: „Etwas Seltsames geht hier vor“
Im Zusammenhang mit ungeklärten Drohnensichtungen, die sich zuletzt über dem Nordosten der USA und über Kalifornien ereignet hatten, halten sich US-Regierungsstellungen weiter bedeckt. Unterdessen hat die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, den Kongress aufgefordert, ihr zusätzliche Unterstützung bei der Aufklärung bezüglich der Drohnen zu gewähren.
Am Sonntag, 15.12., kündigte Hochul an, die Regierung in Washington werde ihr ein „hochmodernes Drohnenerkennungssystem“ zur Verfügung stellen. Dieses werde „die Strafverfolgungsbehörden des Staates und des Bundes bei ihren Ermittlungen“ zu den Sichtungen unterstützen. Die Bundesstaaten New York und New Jersey gehörten dabei bislang zu den Schwerpunkten.
Kongress soll Bundesstaaten mehr Möglichkeiten zur Reaktion auf Drohnen geben
Hochul geht die zugesagte Unterstützung allerdings nicht weit genug. Der Kongress müsse „ein Gesetz verabschieden, das uns die Macht gibt, direkt gegen die Drohnen vorzugehen“, schrieb sie auf X. Dazu müsse ein Gesetz verabschiedet werden. Dieses würde den Bundesstaaten ausreichend Möglichkeiten geben, um auf mögliche Risiken durch unbemannte Flugkörper zu reagieren.
Aufgrund der Sichtungen nicht identifizierter Drohnen mussten lokale Behörden am Freitagabend die zeitweise Schließung des Stewart International Airport im Orange County veranlassen. Die Maßnahme dauerte etwa eine Stunde an. Hochul betonte:
Das ist zu weit gegangen.“
Bevor der Kongress den Behörden der Bundesstaaten ausreichend Befugnisse zur eigenständigen Reaktion auf Ereignisse dieser Art eingeräumt habe, sei die Regierung Biden selbst am Zug. Sie müsse die erforderlichen Schritte veranlassen, um die Sicherheit von Bevölkerung und kritischer Infrastruktur zu schützen.
Trump sagt Reise nach Bedminster ab
Der künftige US-Präsident Donald Trump fordert derweil die amtierende Regierung von Joe Biden zu mehr Transparenz auf. Aus „irgendeinem Grund“ wolle Bidens Regierung sich nicht dazu äußern und die Menschen im Ungewissen lassen, so der Republikaner.
Trump sagte weiter, er könne sich nicht vorstellen, dass „der Feind“ hinter den Drohnen stecke. Dann hätte Bidens Regierung die Flugobjekte in die Luft gesprengt. „Irgendetwas Seltsames geht hier vor“, sagte Trump. Der 78-Jährige merkte an, dass die Flugobjekte auch in der Nähe seines Golfclubs in Bedminster im Bundesstaat New Jersey gesehen worden seien. „Ich glaube, ich werde das Wochenende nicht in Bedminster verbringen. Ich habe beschlossen, meine Reise abzusagen.“
Sheriff setzt eigenes Objekt auf Drohnenschwarm an
Das Phänomen der nicht bestimmbaren Drohnen begann im November 2024 über New Jersey nahe einer Militäreinrichtung. Seither war es über mehreren Bundesstaaten aufgetreten. Dem FBI zufolge habe es bislang 5.000 Hinweise aus der Bevölkerung gegeben, von denen etwa 100 als ernsthaft einzustufen gewesen seien.
Die Drohnen waren teilweise aus dem Atlantik aufgetaucht. Der Sheriff von Ocean County, New Jersey, Michael Mastronardy, wollte die Flugobjekte genauer beobachten. Dazu habe er eine „industrietaugliche“ Drohne eingesetzt. Diese sollte ein Flugobjekt aus einem Schwarm verfolgen, den ein örtlicher Beamter entdeckt habe.
Wie AP unter Berufung auf Mastronardy berichtet, seien 13 Drohnen „mit einer Spannweite von drei Metern“ einem Schiff der Küstenwache gefolgt. Die Objekte strahlten – im Unterschied zu herkömmlichen Drohnen – keine Wärme ab, so der Sheriff. Dies habe es ihnen am Ende auch erleichtert, sich dem Zugriff durch die vom County eingesetzte Drohne zu entziehen.
Heimatschutz: „Drohnen fliegen nicht über sensiblen Objekten“ – Medienberichte widersprechen
Aus der Bundesregierung und von Geheimdiensten kommen bislang Warnungen vor „Überreaktionen“, zugleich aber keine eindeutigen Antworten bezüglich des Charakters der Flugobjekte. Bundesbeamte erklärten, es gebe keine Hinweise auf die Beteiligung einer ausländischen Macht an den Flügen. Gegenüber Medien erklärten Regierungsvertreter, eine vermehrte Anzahl von Freizeit- und kommerziellen Drohnenflügen könnte eine Erklärung sein. Auch seien Verwechslungen mit bemannten Flugzeugen möglich. Allerdings sind private Drohnen in der beobachteten Größenordnung ungewöhnlich.
Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas betonte jüngst gegenüber „ABC News“, die Drohnen flögen auch nicht in der Nähe sensibler militärischer Einrichtungen. Dieser Darstellung widersprechen Berichte wie jener der „Rheinischen Post“ vom Freitag, dem zufolge Drohnenschwärme auch in Deutschland zu sehen gewesen seien. Diese habe man über dem US-Militärstützpunkt Ramstein, dem BASF-Komplex in Ludwigshafen sowie stillgelegten Kernkraftwerken gesehen.
Der designierte US-Präsident Donald Trump, aber auch Senatoren wie Chris Smith (Republikaner, New Jersey) und Richard Blumenthal (Demokraten, Connecticut) forderten Transparenz der Regierung über die Drohnen. Andernfalls sollten diese notfalls abgeschossen werden.
Ehemalige CIA-Offizierin mutmaßt: „Test über städtischen Gebieten möglich“
Die ehemalige CIA-Offizierin Laura Ballman äußerte auf „Fox News“, die mysteriösen Drohnensichtungen seien „extrem beunruhigend“. Die Umstände der Drohnensichtungen deuteten darauf hin, dass es sich um eine US-Operation handeln könnte.
Ballman verweist auf jüngste Erklärungen des Nationalen Sicherheitsbeauftragten John Kirby. Dieser hatte betont, die Drohnen würden „nicht illegal“ operieren. Darüber hinaus deuteten Regierungsstellen an, es sei notwendig, die Erkennungssysteme des Landes zu überprüfen. Die frühere Geheimdienstoffizierin erklärte dazu:
Vor diesem Hintergrund denke ich, dass es sich vielleicht tatsächlich um eine geheime Übung handelt, um entweder Ausweich- oder Erkennungstechnologien in städtischen Gebieten zu testen.“
Sollte dies der Fall sein, so Ballman, wäre sie „schockiert“, sollten die Drohnen tatsächlich mit der CIA in Verbindung stehen. Es sei „nicht ihr Mandat, in den Vereinigten Staaten zu operieren“. Sie sei „beunruhigt“ darüber, dass die US-Regierung keine Informationen über die Drohnen preisgegeben habe.
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