Myanmar: Zahl der Erdbebenopfer auf über 3.300 gestiegen

Acht Tage nach dem schweren Erbeben in Myanmar ist die Zahl der Todesopfer nach Angaben der Staatsmedien von Samstag auf 3.354 gestiegen. 4.508 weitere Menschen seien verletzt worden. Zudem werde weiter nach 220 Vermissten gesucht.
Viele Menschen in dem südostasiatischen Land haben immer noch keine Unterkunft und schlafen im Freien. Schätzungen der UN zufolge sind in Myanmar mehr als drei Millionen Menschen von den Auswirkungen des Erdbebens betroffen, das die Region am 28. März mit einer Stärke von 7,7 erschüttert hatte.
„Die Zerstörung ist erschütternd“, schrieb der UN-Nothilfechef Tom Fletcher nach einem Besuch in der Stadt Mandalay am Samstag. „Die Welt muss sich hinter die Menschen in Myanmar stellen“, fügte er hinzu. Die 1,7-Millionen-Einwohner-Stadt Mandalay liegt in unmittelbarer Nähe des Epizentrums des Bebens.
Militärjunta ruft Waffenruhe aus und hält sie selbst nicht ein
Am Freitag war der Chef der myanmarischen Militärjunta, Min Aung Hlaing, zu einem Regionalgipfel nach Bangkok gereist, was heftige Proteste in dem Nachbarland ausgelöst hatte.
Um die Katastrophenhilfe und den Wiederaufbau in Myanmar zu erleichtern, hatte die in Junta am Mittwoch eine temporäre Waffenruhe verkündet. In Myanmar gibt es immer wieder Kämpfe der Armee gegen bewaffnete ethnische und prodemokratische Gruppen.
Nach Angaben der Vereinten Nationen wird die Waffenruhe allerdings nicht eingehalten: Wie das UN-Menschenrechtsbüro am Freitag mitteilte, kam es seit Mittwoch zu mindestens 16 Luftangriffen des Militärs auf Ziele in verschiedenen Landesteilen, darunter auch in Gebieten, die von dem Erdbeben betroffen sind.
Das Erdbeben war auch in den Nachbarländern zu spüren gewesen. In der thailändischen Hauptstadt Bangkok stürzte ein 30-stöckiges, in Bau befindliches Hochhaus ein. Dort wurden bisher 22 Tote geborgen.
Etwa 200 Kilometer vor Papua-Neuguinea kam es am Samstagmorgen (Ortszeit) zu einem Seebeben mit der Stärke 6,9. Kurzzeitig gab es eine Tsunamiwarnung, die später aufgehoben wurde. (afp/red)
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