Irak: Mutmaßlicher Mittäter von IS-Massaker festgenommen
Im Irak ist ein mutmaßlicher Beteiligter an einem der verheerendsten Massaker der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen worden. Das irakische Innenministerium teilte am Donnerstag mit, Abdelchalek Chasaal Soltan werde zur Last gelegt, Mittäter des 2014 verübten Massakers an hunderten Rekruten im Militärstützpunkt Camp Speicher nahe der nordirakischen Stadt Tikrit gewesen zu sein. Der Verdächtige soll sich demnach bereits 2013 dem IS angeschlossen und an „mehreren Angriffen gegen die Sicherheitskräfte“ teilgenommen haben.
Auf dem früheren US-Militärstützpunkt Speicher hatten sunnitische Extremisten am 11. Juni 2014 gezielt hunderte christliche und schiitische Armeerekruten getötet. Bei dem Massaker, zu dem sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte, wurden Schätzungen zufolge bis zu 1.700 Menschen getötet.
Dutzende wegen Beteiligung am Massaker zum Tode verurteilt
Das „Speicher-Massaker“ hatte im Irak und weltweit Entsetzen ausgelöst und dazu beigetragen, Unterstützung im Kampf gegen die Dschihadisten zu mobilisieren. Insbesondere schlossen sich in der Folge tausende schiitische Kämpfer den Milizen an, die den IS bekämpften.
Der nun festgenommene Verdächtige Chasaal Soltan sei bei einem gemeinsamen Einsatz von Geheimdienstkräften und Anti-Terror-Einheiten in Suleimanija in der autonomen Kurdenregion im Norden des Landes ergriffen worden, hieß es vom Innenministerium weiter.
Irakische Behörden haben bereits dutzende Menschen für ihre Beteiligung am Speicher-Massaker zu Tode verurteilt. Im Januar verhängte ein Gericht in Bagdad die Todesstrafe gegen 14 Menschen, 2016 waren 36 Männer wegen ihrer Beteiligung gehängt worden.
(afp/red)
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