Musk: Interview mit Trump begann durch „massiven“ Cyberangriff später
Das Live-Interview von Elon Musk mit Ex-US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben des X-Inhabers offenbar durch einen „massiven“ Cyberangriff gestört worden.
„Es scheint eine massive DDOS-Attacke auf X zu geben“, schrieb Musk am Montag (Ortszeit) auf der Plattform, die früher als Twitter bekannt war. DDoS-Attacken sind Cyberangriffe mit dem Ziel, Server zu überlasten. Viele Nutzer von Elon Musks Online-Plattform X versuchten zunächst vergeblich, dessen Unterhaltung mit Donald Trump zu hören.
Musk hatte das Interview für 20:00 Uhr (US-Ostküstenzeit, Dienstag 2:00 Uhr MESZ) auf seiner Onlineplattform X angekündigt und wollte das Gespräch selber führen.
Treffen begann verspätet
Das Gespräch begann schließlich um kurz nach 20:30 Uhr. Zunächst war unklar, ob alle Nutzer das Interview verfolgen konnten. Gegen 20:50 Uhr wurden mehr als eine Million Zuhörer angezeigt. Musk erklärte, der Mitschnitt werde schnell nach dem Ende des Gesprächs veröffentlicht.
Trump und Musk sprachen unter anderem über das Attentat, bei dem ein Schütze den Ex-Präsidenten während einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania vor rund einem Monat verletzte.
Der High-Tech-Pionier hatte im Vorfeld angekündigt an, dass das Interview in „improvisierter“ Form geführt werde und die Themenbreite unbegrenzt sei.
„Also sollte es höchst unterhaltsam sein!“ schrieb er. Die X-Nutzer forderte Musk auf, Fragen und Kommentare zu dem Interview auf der Plattform zu posten. Musk ist ein Anhänger Trumps. Trump hat sich begeistert über Musks Unterstützung gezeigt.
EU warnt vor Trump-Falschaussagen
Laut EU-Kommissar Thierry Breton könnte Trump womöglich ungehindert Falschaussagen verbreiten – in einem Brief an X-Chef Musk warnte Breton am Montag, seine Behörde werde eine mögliche „Verbreitung von Inhalten, die zu Gewalt, Hass und Rassismus aufstacheln können“, während des Interviews genau überwachen. Musk müsse sich an EU-Gesetze halten.
Auch das Live-Interview auf Musks eigenem Profil mit mehr als 193 Millionen Abonnenten falle unter die europäischen Vorschriften für große Onlinedienste, mahnte Breton. Insbesondere schreibe das EU-Gesetz für digitale Dienste (Digital Services Act, DSA) der Plattform vor, „die Verbreitung schädlicher Inhalte im Zusammenhang mit relevanten Ereignissen“ wie den Wahlen in den USA wirksam einzudämmen.
Bei Hinweisen auf Verstöße behalte sich Brüssel vor, „vorläufige Maßnahmen“ wie kurzfristige Strafzahlungen zu verhängen. Das Interview könne zudem eine Rolle für bereits laufende Ermittlungen gegen den Onlinedienst X spielen.
Musk reagierte mit einem Meme auf den Brief von Breton und fügte ironisch an, er würde es niemals wagen, etwas so Unhöfliches und Verantwortungsloses zu tun. Von Trumps Kampagnen-Team hieß es, die EU solle sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern und nicht versuchen, sich in den Präsidentschaftswahlkampf in den USA einzumischen. (afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion