Müll vom Mount Everest zu Kunstobjekten verwertet

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Kathmandu: Kunst aus Müll, der vom Mount Everest gesammelt wurde.Foto: PRAKASH MATHEMA / AFP / Getty Images
Von 6. Juni 2013

In den 60 Jahren seit der ersten erfolgreichen Besteigung des Mount Everest wurde auf dem Berg ein unerwünschtes Erbe an Müllhaufen hinterlassen. Eine Gruppe nepalesischer Künstler hat daran gearbeitet, den wertlosen Abfällen, den die Kletterer zurück ließen, neues Leben einzuhauchen und sie in Kunstwerke zu verwandeln.

Seit dem historischen Aufstieg zum Everest von Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay im Jahre 1953 sind ihnen mehr als 3.500 Menschen gefolgt. Nach all diesen Jahren gibt es am Everest keinen Mangel an Kletterausrüstung, Konservendosen, Papier, Zelten, menschlichen Exkrementen, Sauerstoffflaschen, Glas und anderem. Das alles wurde dort liegen gelassen.

Eine Gruppe von Künstlern, Teil einer Organisation namens „Da Mind Tree“ rief im vergangenen Jahr das Mount Everest 8848 Art Project ins Leben, zum Einen um den Müll recyceln zu helfen, zum Anderen zur Förderung ihrer Werke. Unter den 1,5 Tonnen Müll der Bergsteiger befanden sich auch die Überreste eines abgestürzten Hubschraubers aus den 1970er-Jahren. Aus all dem Müll fertigten sie 74 Kunstwerke an.

Vom Erlös der verkauften Kunstwerke spendete die Gruppe einen Teil an die Everest Summiteers Association, die auch an dem Projekt mitgearbeitet hatte.

Prajwal Shahi ist einer der 15 lokalen Künstler, die sich am künstlerischen Recycling der Abfälle beteiligten. „Es gibt hier keine Metall-Recycling-Anlagen. So haben wir dazu beigetragen, eine Lücke zu schließen. Wenn niemand den Berg aufräumt, würde der Müll bald selbst zu einem Berg auf dem Berg Everest werden“, sagte Shahi in einem Artikel, der von ECS Nepal im vergangenen Januar veröffentlicht wurde. ECS Nepal ist das renommierte kulturelle Lifestyle-Magazin von Nepal mit hervorragender Qualität.

All dieser Müll ist die Folge der Kommerzialisierung des Berges. Aber zur gleichen Zeit erzeugt der Mount Everest natürlich eine große Menge an Cash-Flow für die Tourismusindustrie Nepals. Dies hat auf der anderen Seite der Schönheit des Everest nicht gerade zum Vorteil gereicht und viele Menschen, unter ihnen auch Edmund Hillary, kritisieren den Tourismusrummel auf dem Everest.

„Ich kann mich erinnern, als ich das erste Mal in der Himalaya-Region war, damals im Jahr 1951, da war den Menschen vor Ort Geld zum Beispiel überhaupt nicht wichtig“, sagte Hillary in einem Interview mit mountainzone.com im Jahr 1996. „Ich denke, die nepalesische Regierung sollte bei der Erlaubnis für Gruppen ein bisschen restriktiver sein.“

Weitere Kunstwerke unter: http://kanchang.wordpress.com/2012/11/24/mt-everest-8848-project/prajwal-shahi/



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