Motorrad-Verbot in Kabul zur Abwehr von Anschlägen

Titelbild
Motorradfahrer in Kabul.Foto: WAKIL KOHSAR/AFP via Getty Images
Epoch Times14. April 2020

In der afghanischen Hauptstadt Kabul soll von Mittwoch an ein Motorrad-Verbot gelten, um die Zahl der Anschläge und Verbrechen zu verringern. „Die Mehrheit der Verbrechen in dieser Stadt, einschließlich gezielter Tötungen, werden von Motorrädern aus verübt“, sagte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums am Dienstag. Die Regierung habe daher beschlossen, „den Gebrauch von Motorrädern in Kabul und seinen Stadtbezirken zu verbieten“, fügte er hinzu.

Die Lieferung von Speisen und Lebensmitteln auf zwei Rädern bleibt wegen der Corona-Pandemie hingegen erlaubt.

Nach Angaben eines afghanischen Sicherheitsbeamten haben die radikalislamischen Taliban ihre gezielten Angriffe auf Regierungsbeamte zuletzt verstärkt. Sie benutzten Motorräder, um nach ihren Angriffen schnell fliehen zu können, sagte der Beamte der Nachrichtenagentur AFP.

In anderen Regionen Afghanistans seien bereits Motorrad-Verbote durchgesetzt worden, in Kabul habe es dies noch nicht gegeben. „Es hat die Sicherheit in anderen Provinzen verbessert, und es wird auch die Sicherheit in Kabul erhöhen“, sagte der Beamte weiter.

Motorräder und Roller sind in Kabul unter anderem wegen der vielen Staus beliebte Verkehrsmittel. Das Verbot dürfte die Verkehrslage in der afghanischen Hauptstadt noch verschärfen. (afp)



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