Motiv des Angreifers nach Messerattacke in Mannheim weiter unklar

Nach der Messerattacke auf dem Marktplatz in Mannheim ist das Motiv des Angreifers weiter unklar. Es handele sich um einen in Afghanistan geborenen 25-Jährigen, der seit 2014 in Deutschland lebt.
Grill-Restaurants am Rande des Marktplatz in Mannheim. Die Polizei ist dorthin zu einem Großeinsatz ausgerückt.
Grill-Restaurants am Rande des Marktplatz in Mannheim. Die Polizei ist dorthin zu einem Großeinsatz ausgerückt.Foto: Uwe Anspach/dpa
Epoch Times1. Juni 2024

Nach der Messerattacke auf dem Marktplatz in Mannheim ist das Motiv des Angreifers weiter unklar. Es handele sich um einen in Afghanistan geborenen 25-Jährigen, der seit 2014 in Deutschland lebt, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Samstag mitteilten.

Er war von der Polizei angeschossen worden und war den Angaben zufolge weiterhin nicht vernehmungsfähig. Der Mann hatte am Freitag fünf Mitglieder der Bürgerbewegung PAX Europa und einen Polizisten verletzt.

PAX Europa: Stürzenberger war Ziel des Angriffs

Die Schatzmeisterin von PAX Europa, Stefanie Kizina, sagte der „Bild“-Zeitung, die Attacke sei gezielt gegen Vorstandsmitglied Michael Stürzenberger gerichtet gewesen. Der 59-Jährige sei mit einem Messer im Gesicht verletzt worden.

Stürzenberger und sein Umfeld innerhalb der PAX-Europa-Bewegung werden von den Behörden etwa in Bayern dem Bereich der verfassungsschutzrelevanten Islamfeindlichkeit zugeordnet. Stürzenberger betätigte sich demnach in der Vergangenheit immer wieder etwa als Versammlungsleiter für PAX Europa.

Ebenfalls trat er als Autor auf der rechtsextremistischen Website „Political Incorrect“ in Erscheinung. Er verbreite „islamfeindliche Äußerungen“, hieß es auf der Internetseite der bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus.

Wohnung des Angreifers in Heppenheim durchsucht

Der Angreifer ist nach den Angaben der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und der Polizei verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt im hessischen Heppenheim. Seine Wohnung dort durchsuchten Polizisten und Spezialkräfte in der Nacht zum Freitag. Sie beschlagnahmten den Angaben zufolge elektronische Datenträger, die nun ausgewertet werden.

Der Mann sei polizeilich bislang nicht in Erscheinung getreten. Das Amtsgericht Karlsruhe erließ Haftbefehl wegen versuchten Mordes.

Der bei dem Angriff verletzte Polizist befand sich am Samstag weiterhin in akuter Lebensgefahr, wie Staatsanwaltschaft und Polizei weiter mitteilten. Bei den weiteren Verletzten handle es sich um fünf Männer im Alter von 25 bis 59 Jahren – unter ihnen drei deutsche, ein deutsch-kasachischer und ein irakischer Staatsbürger. Der 25-Jährige habe das Krankenhaus bereits verlassen können. (afp)



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