Morawiecki kritisiert polnische Medien in deutschem Besitz: Sie mischen sich in den Wahlkampf ein

Polens Ministerpräsident hat vor einem Besuch von Kanzlerin Merkel scharfe Kritik an polnischen Medien in deutschem Besitz geübt.
Epoch Times1. November 2018

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat vor einem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) scharfe Kritik an polnischen Medien in deutschem Besitz geübt.

Solche Medien würden interne Angelegenheiten Polens beeinflussen und die derzeitige Regierung angreifen, sagte Morawiecki am Mittwoch dem Privatsender Republika.

„Heute sind die Medien in ausländischer Hand, zum Großteil in deutscher Hand“, sagte der Politiker der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS). „Diese deutschen Medien sind besonders im Wahlkampf für die Kommunalwahlen aktiv geworden.“ In Ländern wie Frankreich und Spanien wäre es undenkbar, dass andere Staaten sich indirekt, über die Medien offen und so stark in einen Wahlkampf einmischen und die Regierung angreifen.

Morawiecki verwies insbesondere auf die deutsch-schweizerische Mediengruppe Ringier Axel Springer Media. Zu dem Unternehmen gehören das Wochenmagazin „Newsweek Polska“, die auflagenstarke Tageszeitung „Fakt“ und das Online-Portal „Onet“ – Medien, die kritisch über die Arbeit der Regierung berichten.

Morawiecki, dessen Regierung die Medien des Landes wieder polnischer machen will, äußerte sich vor der zweiten Runde der Regional- und Kommunalwahlen in seinem Land am kommenden Sonntag. Bereits am Freitag reist Merkel mit mehreren Kabinettsmitgliedern zu den deutsch-polnischen Regierungskonsultation in die polnische Hauptstadt. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion