Moody’s stuft Kreditwürdigkeit der Türkei weiter herab
Die Ratingagentur Moody’s hat die Kreditwürdigkeit der Türkei aufgrund von Bedenken wegen der staatlichen Geldpolitik und des anhaltenden Reformstaus weiter herabgestuft. Die US-Agentur setzte laut einer Mitteilung von Mittwochabend die Kreditwürdigkeit des türkischen Staats von Ba1 auf Ba2 herab.
Eine Einstufung ab Ba gilt als Ramschniveau, da laut den Kriterien von Moody’s ein erhebliches Risiko eines Kreditausfalls besteht.
Die Stabilität der Institutionen sei in der Folge des gescheiterten Militärputsches von Juli 2016 ins „Wanken“ geraten, begründete Moody’s sein Urteil. Insbesondere habe das Vorgehen der Regierung gegen ihre Gegner „die Autorität der Justiz untergraben“.
Auch liege der Fokus der Regierung auf „kurzfristigen Maßnahmen“, was zulasten einer „effektiven Geldpolitik und grundlegender wirtschaftlicher Reformen gehe“.
Die US-Agentur zeigte sich besorgt, dass trotz eines weiter starken Wachstums die ökonomischen Ungleichgewichte zunehmen. Zwar sei die Gefahr einer Finanzkrise weiter „gering“, doch habe seit vergangenem Jahr das Risiko zugenommen, dass die ausländischen Investitionen abnehmen.
Angesichts des Leistungsbilanzdefizits und der steigenden Auslandsschulden steige auch die Gefahr eines „externen Schocks“, warnte Moody’s. (afp)
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