Monsanto-Kauf von brasilianischen Wettbewerbshütern genehmigt – Bayer will Übernahme im Frühjahr abschließen
Trotz anhaltender Bedenken in Brüssel geht der Chemiekonzern Bayer von einer Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto noch in diesem Frühjahr aus.
Vorstandschef Werner Baumann sagte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom Donnerstag, angestrebt werde nach wie vor ein frühzeitiger Termin in diesem Jahr. Erst vor wenigen Tagen hatte Bayer bestätigt, weitere Zugeständnisse an die EU-Kommission gemacht zu haben, die ihr Urteil über die Fusion nun Anfang April fällen will.
Durch die Übernahme von Monsanto durch Bayer soll der größte Anbieter von Pestiziden und Saatgut weltweit entstehen. Die EU-Kommission hatte eine eingehende Prüfung der 56 Milliarden Euro schweren Übernahme im August gestartet. Sie verwies dabei auf Bedenken, dass die Fusion den Wettbewerb bei Schlüsselprodukten für Bauern verringern könnte.
„Wir haben inzwischen mehrere Millionen Dokumente vorgelegt“, sagte Baumann der „FAZ“. Bayer sei dazu bereit, zusätzliche Geschäfte an Wettbewerber zu verkaufen, sollten die Wettbewerbsbehörden dies fordern. Der Chemiekonzern willigte bereits ein, einen Teil seines Geschäfts mit Saatgut und Herbiziden an den Konkurrenten BASF zu verkaufen.
Einen Grund zum Rückzug sieht der Bayer-Chef nicht: „Wenn wir uns aus der Transaktion zurückzögen, würden wir auf eine extrem wertschaffende Akquisition verzichten und zusätzlich noch zwei Milliarden Dollar Strafe zahlen“, sagte er mit Blick auf die mit Monsanto vereinbarte Abstandszahlung, falls der Vertrag nicht zustande kommt.
Monsanto-Kauf von brasilianischen Wettbewerbshütern genehmigt
Bayer will durch die Übernahme des US-Saatgutanbieters für 66 Milliarden Dollar inklusive Schulden den führenden Agrarchemie-Konzern schmieden.
Gegenüber Monsanto gibt es vielfach Vorbehalte. Das US-Unternehmen stellt neben dem umstrittenen Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat auch gentechnisch veränderte Pflanzen her. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion