Moldau weist 45 russische Botschaftsmitarbeiter wegen Spionageverdachts aus
Durch die Maßnahme werde es „weniger Menschen geben, die die Lage in unserem Land versuchen zu destabilisieren“, sagte Außenminister Nicu Popescu am Mittwoch. Die 45 russischen Botschaftsmitarbeiter müssten Moldau bis zum 15. August verlassen.
Medien in Moldau hatten zuvor berichtet, dass sich auf dem Dach der russischen Botschaft in der Hauptstadt Chisinau und einem Nachbargebäude 28 Antennen befänden, die zur Spionage genutzt werden können.
Das diplomatische Korps Russlands soll zukünftig nur noch aus zehn Diplomaten und 15 Mitarbeitern bestehen. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat Moldau nach Angaben des Außenministeriums bereits zwei russische Diplomaten ausgewiesen.
Der Kreml in Moskau kündigte eine Antwort auf die Entscheidung an. „Dies ist die Fortsetzung der unfreundlichen Linie der Führung des Landes gegenüber unserem Land“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten. Peskow bedauerte die Ausweisung der Botschaftsmitarbeiter und warf den moldauischen Behörden vor, „die Beziehungen (zu Moskau) absichtlich in einen beklagenswerten Zustand zu führen“.
Das kleine Moldau mit 2,6 Millionen Einwohnern liegt zwischen der Ukraine und dem EU-Mitglied Rumänien. Die pro-europäische Regierung Moldaus und Präsidentin Maia Sandu haben den russischen Angriffskrieg in der benachbarten Ukraine scharf verurteilt.
In der von pro-russischen Separatisten kontrollierten selbsternannten Republik Transnistrien, einem schmalen Landstreifen an der Grenze zur Ukraine, sind seit 1992 rund 1500 russische Soldaten stationiert. Chisinau wirft Moskau vor, konkrete Pläne zum Sturz der derzeitigen Regierung in Moldau zu hegen.(afp)
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