Carola Rackete brachte Verbrecher nach Europa – Salvini fordert Entschuldigung bei Italien
Der ehemalige Innenminister Italiens, Matteo Salvini, tritt aktuell mit schweren Vorwürfen an die deutsche Kapitänin Carola Rackete heran, die Ende Juni mit der „Sea-Watch 3“ insgesamt 53 Migranten aus dem Mittelmeer vor Nordafrika holte und nach Italien brachte. Gegen die 31-Jährige laufen Ermittlungen wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung, wie die „Krone“ nach Angaben der italienische Tageszeitung „Il Giornale“ aus Mailand berichtet.
„Sie hat nicht nur die Gesetze gebrochen und ein Boot der Finanzpolizei gerammt: Am 29. Juni soll die Sea-Watch 3 von Carola Rackete auch drei Migranten in Italien abgeladen haben, die wegen Gewalt, Vergewaltigung, Entführung und Mordes in Italien angeklagt sind,“ so Salvini, Italiens Ex-Innenminister und Vorsitzender der Lega-Partei.
?PRONTI A DENUNCIARLI
Non solo ha violato le leggi e speronato una motovedetta della Guardia di Finanza: il 29 giugno scorso la Sea Watch 3 di Carola Rackete avrebbe scaricato in Italia tre immigrati accusati di violenze, stupri, sequestro, omicidio. pic.twitter.com/dsIqgMkIgi— Matteo Salvini (@matteosalvinimi) September 26, 2019
Salvini bittet in einem weiteren Post auf Twitter um Erklärung von der Ratspräsidentschaft, dem Innen-, Außen- sowie dem Justizministerium. „Wir sind bereit, Rackete und die Parlamentarier, die die Landung um jeden Preis wollten, zu verurteilen. Entschuldige dich bei Italien!“
„Sea-Watch“: Kollateralschaden?
Die Organisation „Sea-Watch“ selbst gibt sich angesichts des unbewußten Verbrecher-Transports gelassen. Deren Sprecher sagte gegenüber der Nachrichtenagentur DPA am Donnerstag, dass man das nicht ausschließen könne, selbst aber keine gesicherten Informationen hätte, so die „Krone“ weiter.
Wir können nicht scannen, wer die Leute sind. Die kommen ohne Pässe!“, so Ruben Neugebauer ein „Sea-Watch“-Sprecher.
Die Kriminellen wurden von anderen Migranten, die später mit dem italienischen Schiff „Alex“ nach Italien gebracht wurden, in dem sizilianischen Auffanglager in Messina wiedererkannt und von der Polizei daraufhin festgenommen. Mitte September hatte die italienische Polizei mitgeteilt, dass die Männer in Libyen Migranten vergewaltigt, gequält oder auch ermordet hatten. Man sprach von Stockschlägen, Elektroschocks und Gewehrschüssen.
Auch sie kamen am 29. Juni in Lampedusa an, genau an dem Tag, an dem Carola Rackete und die „Sea-Watch 3“ ohne Erlaubnis in den Hafen eindrangen.
Derweil wird Kapitänin Rackete in Europa hofiert und mit Preisen geehrt. Auch von Teilen der deutschen Society wird sie als Heldin gefeiert, wie etwa am 6. September beim Bremer Kapitänstag im Rathaus der Hansestadt, wo sie eine Rede hielt. (sm)
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