Minenbetreiber: Herz der deutschen Elektroautos könnte künftig aus Finnland kommen

Ende 2021 könnte Westfinnland beginnen, in einer ersten Produktionslinie genügend Lithium zu fördern, um damit eine "Giga-Fabrik" wie die des US-Elektroautopioniers Tesla zu betreiben.
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Blick auf den größten Salzsee der Welt, den Salar de Uyuni, im bolivianischen Hochland. Unter der Salzkruste lagern die größten Lithiumreserven der Welt.Foto: Georg Ismar/dpa
Epoch Times6. Februar 2019

Das Herz der deutschen Elektroautos könnte künftig aus Finnland kommen – zumindest, wenn es nach einem finnischen Minenunternehmen geht. „Wir sind das am weitesten fortgeschrittene Lithium-Projekt in Europa“, sagte der Chef der Firma Keliber, Pertti Lamberg, am Mittwoch bei einem Autokongress in Bochum. Finnland soll dadurch führend in der Produktion von Batteriezellen werden.

Lithium ist zu einem begehrten Rohstoff geworden, seitdem die Autokonzerne ihre E-Auto-Strategien hochgefahren haben. Bisher stammt das „weiße Gold“ zum größten Teil aus Südamerika, doch die aktuellen Förderkapazitäten werden Prognosen zufolge nicht lange reichen. Deshalb hat ein Wettrennen begonnen, wer die Kontrolle über die weltweiten Lithium-Reserven bekommt.

„Die Chinesen kontrollieren bereits einen großen Teil der Lithium-Förderung“, sagte Lamberg. Falls es zu Engpässen auf dem Weltmarkt kommt, könnten die deutschen Autobauer deshalb das Nachsehen haben. Um das zu verhindern, sollten sie nun in sein Unternehmen investieren.

Ende 2021 könnte Keliber laut eigenen Planungen mit der Produktion in Westfinnland beginnen und in einer ersten Produktionslinie genügend Lithium fördern, um damit eine „Giga-Fabrik“ wie die des US-Elektroautopioniers Tesla zu betreiben. Da es in Finnland auch reiche Vorkommen anderer für Batteriezellen benötigter Rohstoffe wie Nickel oder Kobalt gibt, könnten somit vor Ort fertige Batterien produziert werden.

Ob die deutschen Autobauer darauf einsteigen, ist fraglich. Auf der einen Seite haben sie sich bereits für mehrere Milliarden Euro Batteriezellen überwiegend in Asien gesichert. Auf der anderen Seite gibt es aus der Politik Druck für eine eigene Fertigung möglichst in Deutschland. (afp)



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