Afghanistan: Zehn Tote bei erneuter Explosion einer Autobombe in Kabul
In der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Donnerstagmorgen mindestens zehn Menschen bei einem Autobombenanschlag ums Leben gekommen. 42 weitere Personen wurden verletzt, berichtete der afghanische Fernsehsender Tolo News unter Berufung auf Angaben des afghanischen Innenministeriums. Unter den Opfern seien Zivilisten und Sicherheitspersonal.
Zu dem Anschlag bekannten sich die radikalislamischen Taliban. Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid erklärte im Kurzbotschaftendienst Twitter, ein Selbstmordattentäter habe eine Autobombe gezündet.
Der Anschlag wurde im Bezirk Schasch Darak verübt. In dem an die Grüne Zone angrenzenden, ebenfalls stark gesicherten Bezirk hat unter anderem der afghanische Geheimdienst seinen Sitz. Die Explosion der Autobombe erschütterte die Stadt gegen 10.10 Uhr Ortszeit (07.40 Uhr MESZ), wie ein Sprecher des Innenministeriums mitteilte.
Montag starben mindestens 16 Menschen bei Anschlag auf Wohngebiet
Erst am Montag waren mindestens 16 Menschen bei einem Anschlag auf ein Wohngebiet im Osten Kabuls getötet worden. Zu dem Anschlag bekannten sich ebenfalls die Taliban. Diese verhandeln derzeit mit den USA über ein Friedensabkommen. Die USA hatten am Montag den Abzug ihrer Soldaten von fünf afghanischen Militärstützpunkten im Zuge eines möglichen Abkommens mit den Taliban in Aussicht gestellt.
Doch es gibt zunehmend Unmut über die Friedensverhandlungen: Viele Afghanen fürchten eine Rückkehr der Taliban an die Macht und auch aus den USA kommen vermehrt Stimmen des Zweifels. Am Mittwoch gab die afghanische Regierung bekannt, sie brauche mehr Informationen über das mögliche Abkommen sowie seine Risiken. (afp/dts)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion