Mindestens 27 Tote bei Anschlägen im Jemen
Im Jemen sind bei zwei Anschlägen in der Hafenstadt Aden am Donnerstag mindestens 27 Menschen getötet worden. Nach Angaben von Sicherheitskräften fielen den Anschlägen vor allem Polizisten zum Opfer. Die Huthi-Rebellen bekannten sich zu einem der Angriffe.
Zuerst sprengte sich nach Angaben der Sicherheitskräfte ein Selbstmordattentäter vor einer Polizeiwache mit einer Autobombe in die Luft. Dabei wurden laut Ärzte ohne Grenzen zehn Menschen getötet und weitere 16 verletzt. Der Selbstmordanschlag sei von einem Dschihadisten verübt worden, hieß es.
Kurz darauf wurde demnach ein Raketenangriff auf eine Polizeikaserne außerhalb der Stadt verübt. Dabei seien 17 Polizisten getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Zu diesem Angriff, bei dem auch Drohnen eingesetzt wurden, bekannten sich die Huthi-Rebellen.
Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht.
Die am Donnerstag angegriffenen Einsatzkräfte gehören zur sogenannten „Sicherheitsgürtel“-Einheit, die von den Vereinigten Arabischen Emiraten trainiert und ausgerüstet wird. Erst im Januar hatte das Land angekündigt, seine Truppen aus dem Jemen abzuziehen, um Friedensbestrebungen einzuleiten.
Nach UN-Angaben wurden in dem Jemen-Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. 3,3 Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben. Die Vereinten Nationen bezeichnen den Konflikt als die schlimmste humanitäre Krise der Welt.
Die im Süden Jemens gelegene Stadt Aden ist seit Januar 2015 die Interimshauptstadt der international anerkannten Regierung des Landes. Präsident Hadi war aus Sanaa geflohen, als die Hauptstadt von den Rebellen besetzt wurde. In Aden sind aber auch die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und Al-Kaida aktiv, die in den vergangenen Jahren eine Reihe von Anschlägen verübten. (afp)
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