Mindestens 17 Menschen bei Hurrikan „Michael“ in den USA getötet

Die Suche nach Opfern von Hurrikan "Michael" in den USA ist noch nicht beendet: Erst am Samstag drangen erste Bergungsteams mit Spürhunden in schwer zugängliche Gebiete im Nordwesten Floridas vor.
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Nach Hurrikan Michael in Mexico Beach, Florida, 13. Oktober 2018.Foto: HECTOR RETAMAL/AFP/Getty Images
Epoch Times14. Oktober 2018

Nach dem Durchzug von Hurrikan „Michael“ ist die Suche nach möglichen Opfern noch nicht beendet: Erst am Samstag drangen erste Bergungsteams mit Spürhunden in schwer zugängliche Gebiete im Nordwesten Floridas vor, wo der Hurrikan auf Land getroffen war. Bisher zählten die Behörden 17 Tote in vier US-Bundesstaaten, doch könnte die Zahl der Opfer weiter steigen.

Allein in Florida meldeten die Rettungsdienste acht Tote. Fünf Menschen starben in Virginia, drei kamen in North Carolina und einer in Georgia ums Leben. Hunderttausende Menschen in Florida, Georgia und Virginia waren weiter ohne Strom, weite Teile der Nordwestküste Floridas waren zudem ohne Telefon oder Internet. Bis alle Sturmschäden beseitigt sind, könnten Monate vergehen.

Derzeit liegen Ortschaften in Trümmern, Wasser und Nahrung fehlen, es soll Plünderungen geben.

Der Wirbelsturm der zweithöchsten Kategorie 4 war am Mittwoch in dem kleinen Küstenort Mexico Beach auf Land getroffen. In dem 1000 Einwohner zählenden Ort bot sich ein Bild der Verwüstung. Ganze Häuser waren dem Erdboden gleichgemacht, Boote lagen in Gärten, die Straßen waren übersät mit umgestürzten Bäumen und Strommasten. Floridas Gouverneur Rick Scott sagte, der Ort sehe aus, als „wäre eine Bombe hochgegangen, wie in einem Kriegsgebiet“.

Es wird mit weiteren Opfern gerechnet

Das Wichtigste sei nun, das Schicksal der Bewohner zu klären, die sich den Evakuierungaufforderungen vor dem Sturm widersetzt hätten, sagte Scott. „Ich habe das Gefühl, dass sie noch weitere Opfer finden werden“, sagte der Senator Marco Rubio. Auch der Chef der Katastrophenschutzbehörde Fema, Brock Long, rechnete mit weiteren Opfern unter den Trümmern.

Schwer gelitten hat auch der nahe gelegene Badeort Panama City. Die Heilsarmee und andere Wohntätigkeitsorganisationen eröffneten Hilfszentren, um die Menschen, die ihr gesamten Hab und Gut verloren haben, mit dem Nötigsten zu versorgen.

Satellitenaufnahmen zeigten ebenfalls schwere Schäden auf dem nahegelegenen Luftwaffenstützpunkt Tyndall, der Heimatbasis der F-22-Tarnkappenbomber. Die Behörden schätzen, dass es zehn Tage dauern wird, um das gesamte Ausmaß der Schäden in allen betroffenen Bundesstaaten zu beziffern.

US-Präsident Donald Trump kündigte für Anfang kommender Woche einen Besuch in der Katastrophenregion an. „Wir arbeiten sehr hart in jeder betroffenen Region und jedem Bundesstaat – wir sind bei euch!“ schrieb er im Kurzmitteilungsdienst Twitter.

Wirbelstürme sind im Nordwesten Floridas eher selten, deshalb gelten dort auch weniger strenge Bauvorschriften als in den südlichen Küstenregionen. Angesichts des Klimawandels mit wärmeren Ozeanen und häufigeren Stürmen stellen sich viele jedoch die Frage, ob die Bauvorschriften nun in allen Küstengebieten verschärft werden sollten. (afp)



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