Mindestens 13 Tote durch heftige Unwetter an Argentiniens Küste

Heftige Regenfälle und Überschwemmungen haben die Stadt Bahia Blanca an der Küste Argentiniens heimgesucht und mindestens 13 Menschen in den Tod gerissen. Die beispiellosen Regenfälle setzten Straßen und Gebäude in der 350.000-Einwohner-Stadt unter Wasser und zwangen hunderte Menschen zum Verlassen ihrer Häuser, wie die Behörden am Samstag mitteilten.
Bahia Blanca sei „zerstört“, sagte die Ministerin für Nationale Sicherheit, Patricia Bullrich, dem Sender „Radio Mitre“. Demnach würden zwei kleine Mädchen vermisst.
Womöglich seien sie durch die Wassermassen fortgerissen worden, sagte Bullrich. Das José-Penna-Krankenhaus der Stadt sei überflutet und evakuiert. In Aufnahmen in Onlinenetzwerken waren Krankenschwestern und Pfleger zu sehen, die Babies in Sicherheit brachten.
Ganze Viertel der 600 Kilometer südlich von Buenos Aires gelegenen Stadt wurden durch die Überschwemmungen zu Inseln, die Stromversorgung brach teilweise zusammen.
Mindestens fünf Menschen starben auf den überfluteten Straßen, sie wurden vermutlich in ihren Autos von den steigenden Wasserpegeln überrascht.

Luftaufnahme eines überfluteten Gebiets nach dem starken Sturm in der Stadt Bahia Blanca, 600 km südlich von Buenos Aires, am 7. März 2025. Foto: Pablo Presti/AFP via Getty Images
Die heftigen Regenfälle setzten am Freitagmorgen ein. Der regionale Sicherheitsminister Javier Alonso sagte, binnen acht Stunden sei in Bahia Blanca so viel Regen gefallen wie sonst in einem Jahr.
„Das ist beispiellos“, sagte Alonso. Örtliche Medien zeigten Bilder von überfluteten Geschäften und berichteten von Plünderungen. Die Regierung in Buenos Aires stellte Hilfsgelder im Umfang von zehn Milliarden Peso (8,5 Millionen Euro) bereit.
Bei Betroffenen der heftigen Regenfälle war die Stimmung angespannt. Als Sicherheitsministerin Bullrich und Verteidigungsminister Luis Petri am Samstag versuchten, ein betroffenes Viertel zu besuchen, wurden sie von Bewohnern hinausgeworfen.
In einem in Onlinenetzwerken verbreiteten Video war zu hören: „Gestern Abend hätten sie hier sein müssen.“ Manche Bewohner versuchten, Bullrich in Richtung der Fluten zu zerren unter dem Ruf „Werd‘ du mal nass“. Die Ministerin musste von Polizisten gerettet werden.
(afp/red)
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