Militärputsch in Türkei beendet: 265 Todesopfer – Türkei fordert von Griechenland Auslieferung geflohener Putschisten

Der Putsch sei abgewendet worden. Präsident Recep Tayyip Erdogan gab sich in Istanbul siegesgewiss. Die Putschisten würden hart bestraft, sagte er. Die Lage ist aber weiter unübersichtlich.
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Epoch Times16. Juli 2016
  • 13:40 Uhr: Ö-Außenminister Kurz ruft Erdogan zu Besonnenheit auf
  • 12:35 Türkischer Außenminister fordert Auslieferung von Putschisten
  • 12:25 Georgien hat türkische Grenze dicht gemacht
  • 12:15: Acht Putschisten nach Griechenland geflohen
  • 12:10 Türkei erwägt Wiedereinführung der Todesstrafe
  • 11:50 Zahl der Todesopfer des Putsches steigt auf 265
  • 11:45 Türkischer Premier verkündet Ende des Putsches
  • 11:35 Putschisten verhandeln ihr Kapitulation
  • 11:20 Erdogan schickt Menschen auf die Strasse
  • 10:50 Putschisten müssen mit Lynchjustiz rechnen
  • 10:40 Donald Tusk sogt sich um Folgen des Putsches in der Türkei
  • 9:10 Mindestens 90 Tote bei Putschversuch in der Türkei
  • 8:20 Gescheiterter Staatsstreich in der Türkei: Mindestens 60 Tote
  • 6:55 Türkei: 754 Militärangehörige festgenommen
  • 5:24 In Ankara 42 Menschen ums Leben gekommen
  • 2:10 Türkische Regierung erklärt Militärputsch für beendet
  • 00:36 Erdogan macht Gülen für Putschversuch verantwortlich
  • 23: 52 Präsidialamtskreise: Erdogan an sicherem Ort
  • 23:46 Chaos in der Türkei: Erdogan meldet sich per Smartphone zu Wort
  • 23:40 Erdogan ruft Volk zu öffentlichen Versammlungen gegen Putschisten auf
  • 23:17 Eil – Türkisches Militär verkündet Kriegsrecht und Ausgangssperre
  • 22:50 Militär gibt Machtübernahme in der Türkei bekannt

13:40 Uhr: Ö-Außenminister Kurz ruft Erdogan zu Besonnenheit auf

Österreichs Außenminister Sebastian Kurz ruft „alle Kräfte in der Türkei“ zu Besonnenheit auf. Menschenleben seien zu schützen, ebenso wie Rechtsstaat und Demokratie.

Direkt an Recep Tayyip Erdogan gewandt sagte Kurz: „Dieser Militärputsch ist kein Freibrief, um nicht-rechtsstaatlich oder sogar willkürlich zu agieren“. „Wir brauchen gerade in der Türkei eine Regierung des Rechts.“

Zugleich verurteilte Kurz die Putschisten – ihr Vorgehen und vor allem die Tötung von Menschen dabei sei „definitiv nicht zu rechtfertigen“.

12:35 Türkischer Außenminister fordert Auslieferung von Putschisten

Mevlüt Çavuşoğlu, Außenminister der Türkei, fordert die Auslieferung der Putschisten aus Griechenland. Auf Twitter bezeichnete er sie als Verräter.

12:25 Georgien hat türkische Grenze dicht gemacht

Georgien hat seine Grenze zur Türkei geschlossen. Ministerpräsident Giorgi Kwirikaschwili hat nach eigenen Angaben mit seinem Sicherheitsrat die Lage in der Türkei und die daraus folgende Instabilität in der Region erörtert. Die rund 250 Kilometer lange Grenze zur Türkei werde zu Land, Luft und See abgeriegelt.

12:15: Acht Putschisten nach Griechenland geflohen

Einige der Putschisten sollen nach Griechenland geflohen sein und haben dort politisches Asyl erbeten. Sie seien mit einem Hubschrauber von der Stadt Alexandroupoli geflogen, heißt es.

12:10 Türkei erwägt Wiedereinführung der Todesstrafe

Der türkische Premier Binali Yildirim zieht eine Wiedereinführung der Todesstrafe in Betracht. Die Verfassung sehe diese Form der Strafe nicht vor, jedoch werde über eine Änderung der Gesetze nachgedacht, damit ein solchen Putsch nicht wiederholt werden könne.

11:50 Zahl der Todesopfer des Putsches steigt auf 265

Die Zahl der ums Leben gekommenen Menschen soll laut Regierungsangeben auf 265 angestiegen sein. Laut Ministerpräsident Binali Yildirim handelt es sich bei 161 der Toten um regierungstreue Sicherheitskräfte und Zivilisten. Auch 104 Putschisten wurden getötet.

11:45 Türkischer Premier verkündet Ende des Putsches

Der Putsch wurde auch vom türischen Premier Binali Yildirim für gescheitert erklärt. “Wir haben es überstanden”, sagte er. Gleichzeitig kündigte er harte Strafen für die Putschisten an die seiner Meinung nach “Vaterlandsverräter seien, die schlimmer als die PKK seien.

Die Lage sei zu 90 Prozent unter Kontrolle, so der EU-Minister Omer Celik. Noch würden einige Armeekommandeure von den Putschisten als Geiseln gehalten.

11:35 Putschisten verhandeln ihr Kapitulation

Wie der BBC meldet, verhandeln Soldaten im Hauptquatier in Ankara ihr Kapitulation. Das war laut dem britischen Sender die letzte Stellung die noch in der Hand der Putschisten war.

11:20 Erdogan schickt Menschen auf die Strasse

Via Twitter wurde eine Nachricht aus Erdogans Büro abgesetzt: „Egal, was mit diesem [Putsch-]Versuch bis heute Abend passiert, wir müssen auf die Straßen. Ein neuer Putsch könnte jeden Moment stattfinden.“

10:50 Putschisten müssen mit Lynchjustiz rechnen

Den Putschisten in der Türkei droht Lynchjustiz. Ein Bild von der Bosporus-Brücke kursiert im Netz. Es soll Massen zeigen, die einen Soldaten über das Brückengeländer ins das Wasser werfen wollen.

10:40 Donald Tusk sogt sich um Folgen des Putsches in der Türkei

“Die Lage scheint außer Kontrolle, aber die die Situation ist weit von einer Stabilisierung entfernt”, sagte EU-Ratspräsident Donald Tusk heute am Ende des Asien-Europa-Gipfels in Ulan Bator. „Die Spannungen und die Herausforderungen in der Türkei können nicht mit Waffen gelöst werden“, sagte Tusk. In der modernen Türkei habe ein Militärputsche keinen Platz.

9:10 Mindestens 90 Tote bei Putschversuch in der Türkei

Bei dem Putschversuch in der Türkei sind nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu mindestens 90 Menschen getötet worden. 1154 weitere Menschen seien verletzt worden, meldete Anadolu.

8:20 Gescheiterter Staatsstreich in der Türkei: Mindestens 60 Tote

Bei einem Staatsstreich durch Teile des Militärs sind in der Nacht in der Türkei mindestens 60 Menschen getötet worden. Die Lage ist nach Angaben der Regierung wieder unter Kontrolle. In Ankara und Istanbul spielten sich teils dramatische Szenen ab: Putschende Soldaten übernahmen die Kontrolle über TV-Stationen, Panzer blockierten wichtige Bosporus-Brücken, außerdem überflogen Militärjets und Kampfhubschrauber die Städte.

Das Parlamentsgebäude und der Regierungspalast in Ankara wurden wiederholt beschossen und verwüstet. In der Nacht traf Präsident Recep Erdogan in Ankara ein und rief zum Widerstand auf. Daraufhin strömten tausende Anhänger auf Straßen und widersetzten sich den Putschisten. Mittlerweile ist die Lage nach Regierungsangaben weitgehend unter Kontrolle. 754 Militärangehörige seien festgenommen worden. Dennoch gibt es noch immer anhaltende Gefechte. Das Auswärtige Amt forderte Türkei-Reisende auf, bei unklarer Sicherheitslage im Hotel zu bleiben.

6:55 Türkei: 754 Militärangehörige festgenommen

Nach dem Putschversuch in der Türkei sind 754 Militärangehörige festgenommen worden. Das teilte das Justizministerium in Ankara am Samstag mit.

5:24 In Ankara 42 Menschen ums Leben gekommen

Bei dem Putschversuch in der Türkei sind in der vergangenen Nacht in der Hauptstadt Ankara 42 Menschen ums Leben gekommen. Das sagte ein Staatsanwalt im Fernsehen. 130 Menschen seien festgenommen und einer der Putschgeneräle getötet worden, berichtete Ministerpräsident Binali Yildirim nach Angaben des Senders CNN Turk. Der Putsch sei abgewendet worden. Präsident Recep Tayyip Erdogan gab sich in Istanbul siegesgewiss. Die Putschisten würden hart bestraft, sagte er. Die Lage ist aber weiter unübersichtlich.

2:50 Erdogan in Istanbul gelandet

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist nach einem Bericht des Fernsehsenders NTV in Istanbul gelandet. Unklar ist, woher Erdogan angereist war. Während des Putschversuchs hatte es aus dem Präsidialamt lediglich geheißen, der Präsident sei in der Türkei und in Sicherheit.

2:46 Soldaten dringen in CNN-Türk-Gebäude ein

Der Sender CNN Türk berichtet, Soldaten seien in das Gebäude des Senders in Istanbul eingedrungen.

2:40 Tote und verletzte Zivilisten in Istanbul

Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, in Istanbul seien sechs Zivilisten durch Schüsse getötet und fast hundert verletzt worden. Die Toten und Verletzten seien in ein Krankenhaus auf der asiatischen Seite der Stadt eingeliefert worden. (dpa)

2:10 Türkische Regierung erklärt Militärputsch für beendet

Wenige Stunden nach Beginn eines Militärputschs in der Türkei ist dieser aus Regierungskreisen für beendet erklärt worden. Auf Fernsehbildern waren Soldaten zu sehen, die von anderen Sicherheitskräften abgeführt wurden. Ein hochrangiger General, der von Putschisten festgenommen worden war, sei angeblich wieder freigelassen worden. (dts)

2:00 Geheimdienst: Putschversuch «abgewendet»

Ein Sprecher des türkischen Geheimdienstes MIT sagte dem Sender CNN Türk, der Putschversuch sei „abgewendet“.

00:36 Erdogan macht Gülen für Putschversuch verantwortlich

In einem Interview des Senders CNN Türk hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan Anhänger des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen für den Putschversuch verantwortlich gemacht.

00:30 Armee zieht vom Atatürk-Flughafen offenbar wieder ab

Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, Demonstranten seien auf das Gelände des Atatürk-Flughafens eingedrungen. Daraufhin habe das Militär den Flughafen verlassen. Zuvor hatte Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan das Volk zu öffentlichen Versammlungen gegen den Militärputsch aufgerufen.

00:20 Russland und USA rufen zu Frieden in Türkei auf

Nach Berichten über einen Putsch in der Türkei haben Russland und die USA zum Frieden aufgerufen. „Blutige Zusammenstöße müssen vermieden und sämtliche Probleme ausschließlich verfassungskonform gelöst werden“, mahnte der russische Außenminister Sergej Lawrow bei einem Treffen mit seinem US-Kollegen John Kerry in Moskau. Kerry betonte der Agentur Interfax zufolge, er hoffe auf Stabilität, Frieden und Kontinuität in der Türkei.

23: 52 Präsidialamtskreise: Erdogan an sicherem Ort

Aus Präsidialamtskreisen hieß es, Erdogan sei an einem sicheren Ort. Nähere Angaben zum Aufenthaltsort gab es zunächst nicht.

23:46 Erdogan meldet sich per Smartphone zu Wort – ruft Volk zu öffentlichen Versammlungen gegen Putschisten auf

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat das Volk zu öffentlichen Versammlungen gegen den Militärputsch aufgerufen. In einem live übertragenen Telefonanruf beim Sender CNN Türk sagte Erdogan am Abend: „Ich rufe unser Volk auf, sich auf den Plätzen und am Flughafen zu versammeln. Sollen sie (die Putschisten) mit ihren Panzern und ihren Kanonen machen, was sie wollen.“

Nach Beginn eines Putschversuchs in der Türkei hat sich Staatspräsident Erdogan per Smartphone zu Wort gemeldet. Auf dem Privatsender CNN Türk war eine Journalistin im Fernsehstudio zu sehen, die ein Smartphone in der Hand in die Kamera hielt auf dem ein Video-Telefonat mit Erdogan erschien. Darin rief Erdogan vor einem Vorhang sitzend die Bevölkerung auf, sich auf Plätzen und an den Flughäfen zu versammeln.

Der Staatssender TRT wurde vom Militär übernommen. Dort wurde eine Erklärung verlesen, wonach das Militär unter dem Motto „Frieden im Land“ die Macht übernommen habe. (dts)

23: 17 Eil – Türkisches Militär verkündet Kriegsrecht und Ausgangssperre

22:50 Militär gibt Machtübernahme in der Türkei bekannt

Die türkischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben vollständig die Macht in der Türkei übernommen. Das teilte das Militär am Abend nach Angaben der privaten Nachrichtenagentur DHA mit. „Die Macht im Land ist in ihrer Gesamtheit übernommen“, hieß es auch in einer im Fernsehsender NTV verlesenen Erklärung des Militärs.

Bei Luftangriffen der Putschisten auf das Parlament in Ankara ist das Gebäude der türkischen Nationalversammlung stark beschädigt worden. Auf Fernsehbildern sind Trümmer, zerborstene Scheiben und gravierende Schäden am Mauerwerk zu sehen.

Aus Regierungskreisen hieß es, die Umstürzler aus der Armee hätten zuvor sowohl Hubschrauber als auch F-16-Kampfflugzeuge unter ihre Kontrolle gebracht. Premier Yildirim hatte das Militär in der Nacht angewiesen, von den Putschisten gekaperte Flugzeuge abzuschießen. (dpa)

22:37 Putschversuch von Teilen des Militärs

In der Türkei ist es am Freitag offenbar überraschend zu einem Putschversuch von Teilen des Militärs gekommen. So wurden in Istanbul Brücken über den Bosphorus gesperrt, aus Ankara wurde von tieffliegenden Kampfjets und Hubschraubern berichtet. Angeblich sollen auch Schüsse aus Helikoptern abgegeben worden sein.

Die Nachrichtenagentur DHA meldete, in der Hauptstadt Ankara habe die Polizei das gesamte Personal zum Dienst gerufen. Im Umfeld des Armee-Hauptquartiers seien erhöhte Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden. Zahlreiche Krankenwägen stünden dort bereit. Jets würden im Tiefflug über die Hauptstadt fliegen. Augenzeugen in Istanbul berichteten von schwer bewaffneten Sicherheitskräften in den Straßen.

Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim bestätigte am Freitagabend, dass es einen Putschversuch aus Teilen des Militärs gegen die Regierung gegeben habe. Dieser werde jedoch nicht erfolgreich sein, zitiert ihn unter anderem die Zeitung „Daily Sabah“. Die Lage war zunächst unklar. (dts/dpa)

 



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