Militäroffensive: US-Senatoren drohen Türkei mit Sanktionen
US-Senatoren haben der Türkei scharfe Sanktionen angedroht, sollte das Land seine Militäroffensive gegen Kurden in Nordsyrien nicht stoppen. Der Republikaner Lindsey Graham und der Demokrat Chris Van Hollen kündigten am Mittwoch ein Sanktionspaket an, mit dem Vermögen der türkischen Führung in den USA eingefroren werden soll.
Betroffen davon wären unter anderem Staatschef Recep Tayyip Erdogan, außerdem der Vizepräsident und der Verteidigungsminister des Landes. Auch soll es Sanktionen gegen Unternehmen geben, die die türkische Armee beliefern, unter anderem Öl- und Gasfirmen.
Graham erwartet breite Unterstützung für die Sanktionsvorschläge im US-Senat – und zwar von Republikanern wie Demokraten, schrieb der Senator im Kurzbotschaftendienst Twitter. Ein Gesetz zur Verhängung der Sanktionen müsste von Trump unterzeichnet werden.
Die Türkei hatte am Mittwoch ihre Militäroffensive gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Nordsyrien begonnen.
Am Mittwoch wiederholte Trump die Drohung, die türkische Wirtschaft zu „zerstören“, sollte Erdogan seiner Meinung nach zu weit gehen. Er hoffe, der türkische Präsident werde „rational“ und „human“ vorgehen, sagte Trump. Er ließ aber offen, was genau er damit meint, und zog keine klare Grenze.
Die YPG-Miliz war ein wichtiger Verbündeter der USA im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Der irakische Präsident Barham Saleh, selbst ein Kurde, warnte am Mittwoch, die türkische Militäroffensive werde nicht nur zu menschlichem Leid führen, sondern auch „terroristische Gruppen“ stärken. (afp)
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