Militärflugzeug mit 120 Insassen in Myanmar abgestürzt – technisches Versagen vermutet

In Myanmar wird offenbar ein Militärflugzeug mit 120 Insassen vermisst. Die Kommunikation mit dem Flugzeug sei "plötzlich" abgebrochen, berichten mehrere Medien am Mittwochmittag übereinstimmend unter Berufung auf das Militär des südostasiatischen Landes.
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Epoch Times7. Juni 2017

+++ Newsticker +++

Eine vermisste Militärmaschine Myanmars mit mehr als hundert Menschen an Bord ist offenbar abgestürzt. Ein Behördenvertreter sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass Teile der Maschine rund 218 Kilometer vor der Hafenstadt Dawei im Meer gefunden worden seien. Das Flugzeug war von der südlichen Stadt Myeik in Richtung Rangun gestartet, als über dem Meer plötzlich der Kontakt zu ihr abbrach.

An Bord der Maschine waren nach Militärangaben 14 Besatzungsmitglieder und 106 Passagiere. Zwei Drittel der Fluggäste seien Frauen und Kinder gewesen, sagte ein Militärsprecher. Es handele sich bei ihnen um Angehörige von Soldaten der Luftwaffenbasis von Myeik.

Myanmars Militär organisiert Flüge dieser Art zwei Mal im Monat, um Soldaten zwischen der Luftwaffenbasis und dem Wirtschaftszentrum Rangun hin und her zu befördern.

„Wir gehen von einem technischen Versagen aus“, sagte ein Flughafenmitarbeiter, der namentlich nicht genannt werden wollte. Denn obwohl aktuell Regenzeit ist, sei das Wetter zur Unglückszeit gut gewesen. Mehrere Marineschiffe suchen derzeit nach weiteren Trümmern.

Ein ehemaliger Verantwortlicher im Luftfahrtministerium Myanmars sagte, viele Flugzeuge des Landes seien alt und heruntergekommen.

Myanmar war wegen seiner Militärjunta bis 2001 ein halbes Jahrhundert lang isoliert – die meisten Flugzeuge, darunter auch die Unglücksmaschine, hat das Land deshalb aus China gekauft. Nach Militärangaben wurde sie im März vergangenen Jahres angeschafft und hatte 809 Flugstunden absolviert.

In der jüngeren Vergangenheit kam es immer wieder zu Unglücken. Im Juni 2016 stürzte ein Militärhubschrauber ab, damals starben drei Menschen. Im Februar 2016 wurden beim Absturz eines Militärflugzeugs fünf Soldaten getötet.

Kontakt zum Flugzeug bricht ab

Ein Militärflugzeug mit 116 Insassen wird seit Mittwoch in Myanmar vermisst. Die Maschine sei auf dem Weg von der südlichen Stadt Myeik in die Metropole Rangun gewesen, als plötzlich gegen 13.35 Uhr (09.05 Uhr MESZ) der Kontakt abgebrochen sei, erklärte das Büro des Generalstabschefs.

Zu dem Zeitpunkt befand sich das Flugzeug demnach rund 30 Kilometer westlich der Hafenstadt Dawei über der Andamanensee.

Schiffe und Flugzeuge seien auf der Suche nach der vermissten Maschine, hieß es in der Erklärung weiter. Nach Angaben eines Flughafenvertreters waren 105 Passagiere und elf Besatzungsmitglieder an Bord des Flugzeugs.

Die meisten Passagiere seien vermutlich Angehörige der in der Küstenregion stationierten Soldaten. „Ich denke, es muss einen technischen Fehler gegeben haben“, sagte der Vertreter. „Hier herrscht schönes Wetter.“ (afp)



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