Migration: Biden-Administration will Trumps Grenzmauer fertigstellen
Die Biden-Administration in den USA plant, vier große Lücken in der Grenzmauer zwischen den USA und Mexiko zu schließen. Der Fertigbau der Mauer soll „unmittelbare Lebensgefahren“ für Migranten und Einsatzkräfte verhindern, heißt es in einer Pressemitteilung vom 28. Juli. US-Innenminister Alejandro Mayorkas hat das Projekt bereits genehmigt.
Der unvollständige Mauerbauabschnitt „Yuma 6“ befindet sich in der Nähe des Morelos-Staudamms bei der gleichnamigen Stadt in Arizona. Die Grenzregion ist mittlerweile zu einem Hotspot für Schlepperbanden und illegale Grenzübertritte geworden.
Allerdings birgt das Gebiet wegen des Colorado Rivers und wegen der Nähe zum Staudamm viele Gefahren für die Migranten. Nicht wenige sind auf dem Weg in die USA ertrunken oder haben sich schwer verletzt. Auch für die Einsatzkräfte ist die Bergung von Verletzten mitunter lebensgefährlich.
Über den Staudamm zu Fuß in die USA
Von den neun Grenzabschnitten ist der Yuma-Sektor mittlerweile zur drittbeliebtesten Route für Schlepper und Migranten avanciert. Die meisten wählen den Weg über den Morelos-Damm. Dabei reisen die Einwanderer in die Kleinstadt Algodones, wo sie über einen Betonvorsprung des Dammes ungehindert die Grenze zur USA passieren.
Allein im Grenzabschnitt Yuma nahm die US-Grenzpolizei von Januar bis Juni 160.482 illegale Einwanderer fest. Das ist fast viermal so hoch wie im gleichen Zeitraum des Jahres 2021. Die einzig stärker frequentierten Abschnitte liegen in Del Rio und Rio Grande Valley in Südtexas.
Die Route über Yuma ist besonders für Kolumbianer, Venezolaner und andere Nationalitäten attraktiv, die mit dem Flugzeug nach Mexicali in Mexiko reisen. Von dort aus ist man schnell mit dem Bus oder Taxi in Algodones und kann die Grenze in die USA zu Fuß zurücklegen.
Biden stoppte Trumps Mauerbau
US-Präsident Joe Biden stoppte nach seiner Amtseinführung den Mauerbau, hat aber im Vorfeld der US-Zwischenwahlen 2022 die Schließung der Lücken südlich von Yuma zu einer Priorität gemacht.
Das Grenzmauerprojekt gehörte zu den wichtigsten Wahlversprechen seines Vorgängers Donald Trump. Der Ex-Präsident hatte 2,2 Milliarden Dollar für das Grenzprojekt veranschlagt, um täglich eine Meile fertigzustellen. Biden ließ schließlich das Geld an das Verteidigungsministerium überweisen, um es für Bauprojekte im Ausland einzusetzen.
Einer Kosten-Nutzen-Analyse der Republikaner im Senat vom Juli 2021 nach war der Stopp des Baus der Grenzmauer teurer als erwartet. Allein die Bewachung der Baumaterialien in der Wüste kostete drei Millionen Dollar pro Tag. Gleichzeitig griff die US-Grenzschutzbehörde in dem Jahr über 1,1 Millionen Migranten an der Südwestgrenze auf – ein Höchststand seit 20 Jahren.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Biden Admin to Complete More of Trump’s Border Wall Project, Closing 4 Gaps (deutsche Bearbeitung nh)
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