Migranten von der „Aquarius“ gehen in Malta an Land – 15 davon nimmt Deutschland auf
Die vom Hilfsschiff „Aquarius“ geretteten Flüchtlinge sind am Sonntag nach fast einer Woche des Wartens auf eine Anlegeerlaubnis in Malta an Land gegangen. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, die 58 größtenteils aus Libyen stammenden Migranten seien in der maltesischen Hauptstadt Valletta in zwei Busse gestiegen. Sie waren zuvor am Morgen auf ein Patrouillenboot der maltesischen Küstenwache in internationalen Gewässern gebracht worden.
Die Migranten – 17 Frauen, eine davon im fünften Monat schwanger, 18 Minderjährige und 23 Männer – sollten gemäß einer am Dienstag geschlossenen Einigung, auf vier EU-Staaten verteilt werden. Frankreich erklärte sich demnach zur Aufnahme von 18 Menschen bereit. Deutschland und Spanien wollen jeweils 15 Menschen aufnehmen, Portugal zehn.
Eine der libyschen Familien wurde von einer Hündin namens Bella begleitet, die von einem Tierarzt untersucht werden sollte. Der maltesische Regierungschef Joseph Muscat veröffentlichte im Kurzbotschaftendienst Twitter ein Foto von Bella.
Nach Angaben der Regierung in Valletta wird die „Aquarius“ ihren Weg nach Marseille, ihrem Heimathafen in Südfrankreich, fortsetzen. Dies sei notwendig, „um ihre staatenlose Position“ zu klären. Panama hatte dem Schiff nach einer Beschwerde aus Italien vor einer Woche die Flagge entzogen.
Die italienische Regierung verweigert Hilfsschiffen mit Migranten an Bord seit dem Sommer das Anlegen in ihren Häfen. Italiens Innenminister Matteo Salvini beschuldigte die „Aquarius“, einen „Taxidienst“ für Migranten zu betreiben.
(afp)
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