Migranten aus Eritrea: “Hier schlimm, ganz schlimm. Ganz Ärger” (+Video)
Als vierzehn Migranten im entlegenen schweizer Örtchen Val Müstair ankommen sind sie sichtlich enttäuscht. Zu klein sei es hier...
Vierzehn Migranten aus Eritrea möchten nicht im abgelegenen Val Müstair in der Schweiz untergebracht werden. Es sei ihnen dort zu abgeschieden, berichtet Blick.ch.
Graubünden ist mit Flüchtlingen am Anschlag. Zu den sechs bereits bestehenden Zentren sind bereits sieben neue erbaut worden. Eines davon ist Chasa Muntanella in Valchava im Val Müstair, ein ehemaliges Ferienlager, das der Betreiber Werner Braun dem Kanton angeboten hatte.
Nun hatte er sich auf die Ankunft auf Gäste aus Chur gefreut, sagt er in einem Beitrag des Romanischen Fernsehens RTR. Doch die vierzehn jungen Männer, meistens aus Eritrea, für die er einen Willkommenstrunk vorbereitet hatte, waren sehr unzufrieden. In gebrochenem Deutsch äußerte einen von ihnen ihren Unmut: “Hier ist klein, nicht gut, hier schlimm, ganz schlimm. Ganz Ärger”, so der Fernsehbeitrag.
Viel zu abgelegen sei der Ort und es gebe keinen Aldi oder Denner. Sie erhielten nur 12 Franken (11 Euro) pro Tag.
Die meisten von ihnen waren vorher in Chur (32.000 Einwohner), Davos (11.000 Einwohner) und Laax (1.300 Einwohner) untergebracht. Außerdem sollten die Männer nun in zwei Zimmern zu siebend unterkommen. “Wir sind Männer, wir können nicht so eng beieinander liegen.”
Erst nach einem Machtwort fügten sich die sieben jungen Männer und zogen in das enge Zimmer ein. Werner Braun hatte jemanden aus einem Erstaufnahmezentrum in Chur, der sie kannte, angerufen. Dieser sagte per Lautsprecher zu ihnen: "Wollt ihr draußen schlafen oder im Haus? Wenn ihr im Haus schlafen möchtet, packt euer Zeug und geht rein." Doch die jungen Männer sind frustriert, viermal innerhalb eines Jahres mussten sie die Unterkunft wechseln.
Der Gemeindepräsident Arno Lamprecht sagte gegenüber der “Südostschweiz.” Er habe dankbare hilfebedürftige Menschen erwartet, vielleicht Familien. Diese jungen Männer wollen aber in Stadtnähe sein. Er kritisierte den Kanton. Dieser sei seiner Auffassung nach in der Pflicht Menschen nach draußen zu schicken, die es einfach schätzen, ein Dach über dem Kopf zu erhalten und in Frieden leben zu können.
Werner Braun findet auch, es sei problematisch die Männer anfangs auf Hotel-Niveau unterzubringen und am Ende zu siebend in einem Verschlag. "Der Standard muss immer von unten nach oben gehen, nicht umgekehrt, sonst funktioniert das nicht", sagt Braun zur "Südostschweiz".
Gemeindepräsident Lamprecht sorgt sich nun, die Akzeptanz im Dorf könne rasch abnehmen. "Die werden sich schon einleben, es gibt genug zu tun." (dk)
Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
MEISTGELESEN
Redaktionsempfehlung
Wenn Politiker Gegenwind verspüren
Hass und Hetze gegen Politiker: Kubicki hat einen Tipp für Habeck
Kampf gegen Hasskriminalität
Wirtschaftsministerium: „Habeck erhält keinen geldwerten Vorteil aus den Verfahren“
Ukraine erhält Superwaffen und freie Hand
Wer steckt wirklich hinter Bidens Raketenfreigabe?
Umsetzbarkeit fraglich
Diese zehn Ampelgesetze will die Union rückabwickeln
Potenziell elf Millionen Betroffene
Trump plant „nationalen Notstand“ und Massenabschiebung mit Hilfe des Militärs
US-Waffen gegen russische Ziele
Das können die ATACMS-Raketen – Ukraine könnte sie bald gegen Russland einsetzen
Intelligente Stromzähler
Werden Smart Meter bald Pflicht? Was Sie wissen müssen
Fast 485.000 Personen im System erfasst
Immer mehr Namen in den Datenbanken des Inlandsgeheimdienstes
Das verraten Satellitendaten
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion