Microsoft will bis Ende Juni 80 Milliarden Dollar in KI investieren
Der US-Technologiekonzern Microsoft will in diesem Geschäftsjahr 80 Milliarden US-Dollar (rund 77 Milliarden Euro) in den Bereich Künstliche Intelligenz (KI) investieren.
Das Geld soll in den Aufbau von KI-Rechenzentren, das Training von KI-Modellen und die Bereitstellung von Cloud-basierten Anwendungen auf der ganzen Welt fließen, wie Unternehmenschef Brad Smith am Freitag (Ortszeit) mitteilte. Das Geschäftsjahr 2025 von Microsoft endet Ende Juni.
„In vielerlei Hinsicht ist die künstliche Intelligenz die Elektrizität unserer Zeit, und die nächsten vier Jahre können die Grundlage für Amerikas wirtschaftlichen Erfolg im nächsten Vierteljahrhundert bilden“, sagte Smith. Die USA seien bereit, „an der Spitze dieser neuen Technologiewelle“ zu stehen.
Auch Konkurenten investierten
Auch die Microsoft-Konkurrenten Amazon, Google und OpenAI haben bereits Milliarden von Dollar in KI gesteckt. Smith rief den designierten US-Präsidenten Donald Trump und den Kongress dazu auf, verstärkt in die Entwicklung von KI-Technologien zu investieren, etwa durch eine stärkere Förderung der Forschung an Universitäten und der National Science Foundation.
Weiter verwies der Unternehmenschef auf den weltweiten Wettbewerb in diesem Bereich – besonders mit China. „Angesichts der Beschaffenheit der Technologiemärkte und ihrer potenziellen Netzwerkeffekte wird der Wettlauf zwischen den USA und China um internationalen Einfluss wahrscheinlich von demjenigen gewonnen, der am schnellsten vorankommt“, betonte Smith.
Die USA benötigten daher eine „kluge internationale Strategie“, um US-KI weltweit zu etablieren. Sinnvoll sei es dabei, auch auf Verbündete zu setzen, riet er.
Deutschland muss umdenken
Für Deutschland fordert der Gründer des Heidelberger KI-Start-ups Aleph Alpha, Jonas Andrulis, effizienteres Regierungshandeln.
Mit Blick auf das angekündigte neue US-Gremium unter Leitung von Elon Musk sagte der Unternehmer dem „Spiegel“: „Wir müssen uns als Land fit machen für die Zukunft, mehr Effizienz würde dabei nicht schaden.“ Das gelte auch für Unternehmen.
„Die Zeiten, in denen unser Wohlstand auf Erfindungen basierte, die vor 100 Jahren gemacht und dann immer weiter verbessert wurden, gehen eindeutig zu Ende.“
Für den Wirtschaftsstandort sei entscheidend, dass „mehr Unternehmen mutig und visionär vorangehen und souveräne KI tatsächlich bauen und einsetzen“, sagte Andrulis.
Einige hielten es „immer noch für eine KI-Strategie, ihren Leuten Kurse für den Umgang mit ChatGPT anzubieten“, so Andrulis. „Die Zeit drängt: Wie wir uns hier positionieren und wie wir aus dieser Kurve rauskommen, wird die Zukunft dieses Landes entscheidend prägen.“ (afp/red/dts)
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